Mindestlohn-Anstieg teuer für Wirtschaft
Experten erwarten keine negativen Auswirkungen auf Preisniveau
BERLIN – Der deutschen Wirtschaft entstehen durch die geplante Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 8,84 Euro im kommenden Jahr Mehrkosten von rund einer Milliarde Euro. Das geht aus der Mindestlohnanpassungsverordnung von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hervor, die unserer Berliner Redaktion vorliegt und an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett beraten werden soll. „Bei vollständiger Überwälzung der Lohnerhöhungen“können die Preise für Waren und Dienstleistungen „geringfügig“ansteigen.
Mit erheblichen Auswirkungen auf das gesamtwirtschaftliche Preisniveau sei jedoch nicht zu rechnen. „Negative Beschäftigungseffekte sind nicht zu erwarten“, heißt es in der Vorlage. Mit der Verordnung setzt Nahles die Empfehlung der Mindestlohnkommission um. Die Lohnuntergrenze steigt damit Anfang 2017 von 8,50 Euro pro Stunde auf 8,84 Euro. Nahles rechnet mit positiven Auswirkungen für das Wachstum.