Nordwest-Zeitung

Prante führt Team in alte Sphären

Im zweiten Durchgang spielte die VfL-Reserve befreit auf. Dank des verdienten Heimsieges verließ sie die Abstiegsrä­nge. VfL II dreht beim 32:20 gegen Travemünde nach Pause auf

- VON OLIVER BLOCH

OLDENBURG – Es dauerte sechs Spiele, 54 Minuten und exakt 37 Sekunden. Als Lisa-Marie Fragge zum 30:20 gegen den TSV Travemünde traf, hatten die Drittliga-Handballer­innen des VfL II erstmals in dieser Saison die 30-Tore-Marke geknackt. Am Ende stand ein verdienter 32:20 (13:11)-Erfolg auf der Anzeigetaf­el.

„Wir haben zwischendu­rch schon erstaunt nach oben geschaut“, sagte Trainerin Alexandra Hansel später erleichter­t mit Blick darauf, dass sich ihr Team zuvor beim Torewerfen so schwergeta­n hatte.

Auch diesmal brauchten die Gastgeberi­nnen eine längere Anlaufzeit. Vor der Pause agierten sie im Kellerduel­l gegen den bisherigen Tabellenna­chbarn überlegen, aber ein wenig verkrampft. Zahlreiche Ballverlus­te brachten die Gäste immer wieder ins Spiel, so dass diese nach zehn Minuten 6:4 vorn lagen.

Dank sicher verwandelt­er Siebenmete­r von Linksaußen Laura Kannegieße­r tasteten sich die VfL-Frauen jedoch heran und erspielten sich Mitte der ersten Halbzeit eine Drei-Tore-Führung.

Doch auch das zwischenze­itliche 11:8 brachte keine Sicherheit. Dieses Mal kam Travemünde zurück und glich aus (11:11/29.). Schließlic­h sorgten Kannegieße­r – per Siebenmete­r – und Robyn Rußler doch noch für die 13:11-Pausenführ­ung.

Im zweiten Durchgang präsentier­ten sich die Oldenburge­rinnen wie ausgewechs­elt. Der Ball lief phasenweis­e wie zu besten Zeiten durch die eigenen Reihen. Tore fielen vom Kreis, über die Außen und aus dem Rückraum. Schnell zogen die VfL-Frauen auf 16:11 (35.) davon. Die Abwehr ließ im Verbund mit der guten Torfrau Mareen Rump nur noch wenig zu.

„Nach der Pause lief es endlich. Da haben wir befreit aufgespiel­t“, sagte Lisa Prante. Die Rechtsauße­n kommt immer besser in Fahrt, war mit sieben Treffern hinter Kannegieße­r (8) zweitbeste VfL-Werferin und führte das Team in alte Sphären.

Die Gastgeberi­nnen dominierte­n nach Belieben. Der Vorsprung wuchs, so dass am zweiten Heimsieg in Folge keine Zweifel mehr aufkamen. „Aufgrund der ersten Halbzeit ist das Ergebnis vielleicht etwas zu hoch ausgefalle­n. Der Sieg ist aber verdient“, sagte Hansel: „Die Mannschaft ist sehr disziplini­ert aufgetrete­n. Das macht mich stolz.“

Dank des Erfolges verließ der VfL II vor dem kommenden spielfreie­n Wochenende die Abstiegspl­ätze und kletterte auf Rang acht, Travemünde ist nun Vorletzter. In zwei Wochen geht es zum starken Aufsteiger Jörl-Viöl nach Schleswig-Holstein.

VfL II: Rump, Neumann – Griet Prante 1, Martens 1, Schaffrick 1, Thomas 3, Rußler 2, Frenzel 2/1, Carstens, Fragge 3, Balthazar 3, Kannegieße­r 8/6, Roller 1, Lisa Prante 7.

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BILD: OLIVER PERKUHN Da hilft kein Zerren und kein Schieben: Lisa Prante (am Ball) ließ sich in vielen Szenen nicht aufhalten.

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