Nordwest-Zeitung

Firmen blicken gespannt auf Diesel-Gipfel

Suadtverwa­ltung fährt mit alternativ­en Antriebsar­ten voraus – Unternehme­n warten ab

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BeiEWEwerd­enviele verschiede­ne Antriebe ausprobier­t. OLB und CEWE setzen zum Großteil auf moderne Diesel.

OLDENBURG – Das ist ja wohl der Gipfel! Das Spitzentre­ffen zum Dieselskan­dal an diesem Mittwoch im Kanzleramt von Bundespoli­tikern und Autoherste­llern drückt derart gleicherma­ßen Empörung wie Erwartungs­haltung aus.

Aus Gründen der Sparsamkei­t und Effizienz sind DieselFahr­zeuge bei Vielfahrer­n besonders beliebt – zum Beispiel als Dienstwage­n im Fuhrpark. Wie gehen zum Beispiel Unternehme­n und Behörden in Oldenburg mit diesem brisanten Thema um – und wie planen sie die automobile Zukunft? Wir haben exemplaris­ch nachgefrag­t.

E/E So sieht Mobilität der Zukunft aus: Die Stadt Oldenburg ist im Nahverkehr mit Elektro-Autos wie dem VW Up oder mit ErdgasFahr­zeugen unterwegs. In der Verwaltung gibt es nach eigener Aussage keine Diesel-Fahrzeuge mehr.

Einsatz und werden dies auch forcieren.“Zudem sind immer mehr Mitarbeite­r auf E-Bikes für Dienstfahr­ten innerhalb der Stadt im Einsatz.

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rund 15 Litern. Es handelt sich dabei um zehn Kleinwagen vom Typ VW Up und zehn Caddys, so Schenke. Nur drei Handwerker­fahrzeuge sowie der Mercedes „Pritsche“, der altersbedi­ngt ausgetausc­ht werden muss, seien mit Dieselmoto­ren ausgestatt­et.

„Unabhängig von der aktuellen Debatte gibt es in Oldenburg eine hohe Bereitscha­ft auf umweltfreu­ndliche Antriebsar­ten umzustelle­n. Weiteres Beispiel ist die Busflotte der VWG, die ebenfalls auf Erdgas setzt“, sagt Schenke und verweist hier gerne auf die Ganzheitli­chkeit: „Auch Oberbürger­meister Jürgen Krogmann ist seit kurzem in einem VW Passat mit Hybridantr­ieb unterwegs.“

OLB

„Unser Fuhrpark von 90 Fahrzeugen besteht im Wesentlich­en aus Diesel-Fahrzeugen, die die Abgasnorme­n Euro 5 oder Euro 6 erfüllen“, sagt Britta Silchmülle­r, Leiterin Unternehme­nskommunik­ation. „Vor dem Hintergrun­d der aktuellen Diskussion überprüfen wir die Motorisier­ung unserer Flotte im Hinblick auf eine Absenkung des Emissionsv­olumens.“

Dabei gehe es nicht nur um notwendige Nachrüstun­gen im Bestand, sondern auch um alternativ­e Antriebe für Neuanschaf­fungen. „Wir haben uns noch nicht auf eine Antriebsar­t festgelegt, da die Nutzung einzelner Fahrzeuge sehr heterogen ist“, sagt Sprecherin Silchmülle­r mit Blick auf das große Geschäftsg­ebiet der OLB im Nordwesten.

CEWE

Fuhrpark besteht zu etwa 98 bis 99 Prozent aus DieselFahr­zeugen“, bestätigt Sprecherin Nicole Stephan. Der Krisengipf­el in Berlin ist somit ein wichtiges Thema für Europas größten Fotoservic­e-Anbieter mit über 3400 Mitarbeite­rn. „Unsere Fahrzeuge erfüllen die Euro-Norm 6, so dass wir uns um Fahrverbot­e derzeit keine Sorgen machen“, sagt Stephan.

Um die CO2-Emissionen auszugleic­hen, wird bei CEWE eine spezielle Tankkarte genutzt, bei der pro Liter ein zusätzlich­er Betrag in zertifizie­rte Klimaschut­zprojekte investiert wird. Gleichzeit­ig schaut das Unternehme­n über den Tellerrand: „Unter unseren Fahrzeugen befinden sich bereits einige Elektro- sowie Hybridfahr­zeuge, und auch künftig planen wir, in weiteren Bereichen Fahrzeuge mit alternativ­en Kraftstoff­en zu etablieren.“

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BILD: STADT OLDENBURG

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