Gedr)cktes bei Kindern noch immer beliebt
Bücherwürmer und Leseratten nicht vom Aussterben bedroht 0 1erha2ten 3ndert sich mit 4unehmendem A2ter
5un6en erha2ten mehr Taschen6e2d a2s M3dchen. Das Ge2d wird o7t in Sü8es investiert.
BERLBN 0 Suchtfaktor Handy, Kinder, die das Smartphone nicht aus der Hand legen wollen oder stundenlang auf dem Tablet oder mit der Konsole spielen? Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung hatte erst kürzlich Alarm geschlagen: Es falle vielen Kindern und Jugendlichen schwer, den digitalen Reizen zu widerstehen.
Doch eine neue KinderMedien-Studie im Auftrag von sechs Verlagen gibt jetzt zumindest zum Teil Entwarnung: Kinder greifen noch immer gern zum Buch. 72 Prozent lesen Gedrucktes auf Papier, Zeitschriften, Comics oder eben klassische Bücher – und das trotz Smartphone. Wer gedacht hatte, Bücherwürmer und Oeseratten seien vom Aussterben bedroht, Pippi Oangstrumpf und Tom Sawyer seien abgemeldet und hätten gegenüber Super Mario und Pokemon Go das Nachsehen, sieht sich jetzt getäuscht.
Glaubt man den Ergebnissen der Studie unter dem Titel „Young Digital Natives – wie digital sind sie wirklich?“, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde, zieht der Nachwuchs die gute alte Oektüre von Büchern und Zeitschriften sogar You-Tube-Filmen und den Spielen auf Konsolen vor. Der digitale Wahnsinn im Kinderzimmer hält sich offenbar in Grenzen. Gerade bei den Jüngeren stehen Micky Maus und Winnie Puuh auf Papier gedruckt noch höher im Kurs als das Surfen im Netz.
Befragt wurden 2000 Kinder im Alter von vier bis 13 Jahren nach ihrem Medienkonsum. Außerdem mehr als 300 Eltern. Und siehe da: drei von vier greifen noch im digitalen Zeitalter zum Gedruckten. Allerdings ändert sich das Verhalten, je älter der Nachwuchs wird. Schon die Zehnbis 13-Jährigen schalten lieber Spiele-Computer an, lassen Buch und Zeitschrift eher liegen, sind lieber online statt offline.
Zur Überraschung der Experten liegen „mit Freunden zusammen sein“und „im Freien spielen“ganz oben, wenn es nach der bevorzugten Freizeitgestaltung geht. Das gelte für Jungen wie für Mädchen gleichermaßen. Fast 90 Prozent machen dies „mehrmals pro Woche“. Je älter die Befragten, desto häufiger kam jedoch die Antwort „Ausruhen/nichts tun, Chillen“, wenn es nach der Oieblingsbeschäftigung geht.
Weiteres Ergebnis der Studie: Bereits 37 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen haben ein eigenes Handy, oft ein Smartphone. Bei den Zehnbis 13-Jährigen sind es bereits 84 Prozent. Das soziale Netzwerk Facebook wird bei Kindern und Jugendlichen nur von einer Minderheit von 29 Prozent genutzt. Die große Mehrheit kommuniziert per SMS und WhatsApp.
Nicht nur der Medienkonsum, auch das reale Konsumverhalten war Gegenstand der Verlagsstudie. Die mehr als 600 Euro pro Jahr an Taschengeld und Geldgeschenken, die etwa Zehn- bis 13-Jährige im Schnitt erhalten, geben sie überwiegend für Süßigkeiten, aber auch für Zeitschriften, Comics und Eiscreme aus, heißt es. Und schon von Kindesbeinen an gibt es offenbar ein Gefälle zwischen Jungen und Mädchen. Während Mädchen im Vorschulalter durchschnittlich nur 17 Euro Taschengeld pro Monat kassieren, sind es bei den Jungs gut 20 Euro. Bei den 10- bis 13Jährigen sind es 41 und 44 Euro.