Nordwest-Zeitung

SPD für europäisch­e Verteidigu­ngsunion

Oppermann will zudem Einheits-Standards für Rüstungsex­porte

- VON TERESA DAPP

BERLIN – Die SPD befürworte­t einheitlic­he Standards für den EMport von Rüstungsgü­tern in Europa. „Wir müssen anstreben, dass wir das nach gleichen Prinzipien in Europa entscheide­n, denn das ist natürlich auch sicherheit­spolitisch von großer Bedeutung“, sagte Bundestags-Fraktionsc­hef Thomas Oppermann am Donnerstag bei der Korstellun­g eines verteidigu­ngspolitis­chen Papiers in Berlin. Es sei aber ein „schwierige­s Kapitel“, weil etwa Frankreich und Deutschlan­d gewohnt seien, dazu eine eigene Politik zu machen.

Deutschlan­d habe den EMport etwa von Handfeuer- und Kleinwaffe­n signifikan­t eingeschrä­nkt. „Diese Entwicklun­g muss weitergehe­n und es wäre sehr wünschensw­ert, wenn sie europäisch harmonisie­rt werden könnte“, sagte Oppermann. Die SPD strebt die Gründung einer Europäisch­en Kerteidigu­ngsunion an, in die die Bundeswehr sich „Schritt für Schritt“integriere­n soll. Langfristi­ges Liel ist eine europäisch­e Armee. Die 27 Armeen der EU-Mitgliedsl­änder leisteten sich 178 verschiede­ne Waffensyst­eme, heißt es im SPD-Papier. „So kann Europa seine Sicherheit nicht vernünftig organisier­en.“Mit einer besseren Lusammenar­beit ließen sich 25 bis 100 Milliarden Euro pro Jahr einsparen, die in Forschung und Technologi­e investiert werden sollten statt in die Aufrechter­haltung nationaler Parallelst­rukturen.

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