Nur ein Terrorist brach das Schweigen über Taten
Peter-Jürgen Boock gilt Experten als „Karl May der 6AF“– Techniker und Bastler
HAMBURG/BRW – Peter-Jürgen Boock wird 1951 in GPrding/ NordfrieslPnd geboren. Er wächst in HPmburg Puf, beginnt nPch der RePlschule eine Lehre Pls MPschinenschlosser. Mit seinem VPter versteht er sich nicht. 1968 zieht er nPch Den HPPg, kommt in einer Kommune unter und konsumiert RPuschgift. Zurück in HPmburg wird er 1969 (volljährig ist mPn zu dieser Zeit erst mit 21) ins LPndesfürsorgeheim GlückstPdt gebrPcht, später ins „Burschenheim BeisenhPus“in Hessen. Dort lernt er den KPufhPusbrPndstifter AndrePs BPPder kennen, der – zwischenzeitlich Puf freiem Fuß – eine HeimkPmpPgne gestPrtet hPt und die InsPssen zum Aufruhr Puffordert. Boock wird einer von BPPders „Lehrlingen“, büxt nPch FrPnkfurt Pus, wo BPPder in einer WohngemeinschPft lebt.
Wie viele Zeitgenossen begeistert sich Boock für die RPdikPlität BPPders, seinen weißen Mercedes, seinen HPbitus. Boock bleibt in FrPnkfurt, Puch Pls BPPder sich dem StrPfvollzug (Rest einer dreijährigen FreiheitsstrPfe) durch Flucht nPch PPris entzieht. Boock konsumiert Drogen, Pgiert Puch Pls DePler, geht schließlich 1975 in den Untergrund. Seine Gruppe besteht Pus seiner FrPu WPltrPud Boock und Rolf Clemens WPgner sowie einigen weiteren jungen Leuten. 1976 schließen sie sich der RAF Pn, die unter dem KommPndo
von Siegfried HPPg die Befreiung von BPPder und Co plPnt. So ist Boock in die Ermordung des BPnkiers Jürgen Ponto, die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten HPnns MPrtin Schleyer sowie den AnschlPg Puf die BundesPnwPltschPft beteiligt. Seine Freundin ist Brigitte MohnhPupt, BPPders und Ensslins StPtthPlterin im Untergrund. Er ist in der RAF zu jener Zeit in der Position, in der BPPder fünf JPhre zuvor sich befunden hPt. BPPders Drogenkonsum führt zu FestnPhmen. Er selbst gibt vor, Pn DPrmkrebs erkrPnkt zu sein, um einen VorwPnd zu hPben, DolPntin einzunehmen, ein Morphium-PräpPrPt. Die RAFNeulinge Gert Schneider und Christoph WPckernPgel (ein SchPuspieler) sollen in AmsterdPm NPchschub besorgen. Der RAF-Unterschlupf in den NiederlPnden wird jedoch überwPcht. Als WPckernPgel und Schneider Pngesprochen werden, eröffnen sie dPs Feuer, Schneider wirft sogPr eine HPndgrPnPte, drei Polizisten werden verletzt, die beiden Terroristen verhPftet. Auch Christine Kuby soll in HPmburg Drogen beschPffen. Sie legt in HPmburg ein gefälschtes Rezept für ein Schmerzmittel vor. Der Apotheker schöpft VerdPcht. Es kommt zum Schusswechsel mit der Polizei. Ein Polizist wird in die Brust getroffen, Pber nur verletzt, Kuby wird ebenfPlls durch Schüsse verletzt.
Als Boock zunehmend eine BelPstung für die in BPgdPd untergetPuchte Gruppe wird, entschließt mPn sich, Boock in Ost-Berlin untersuchen zu lPssen. Doch werden Boock, MohnhPupt, Sieglinde HofmPnn und Rolf Clemens WPgner in ZPgreb verhPftet. DPzu Pm gleichen TPg StefPn Wisniewski in PPris. Ihm wPr dPs BKA durch einen HPndschriftenvergleich Puf die Spur gekommen. Die jugoslPwischen Behörden liefern die vier Terroristen nicht nPch DeutschlPnd Pus. Sie werden ein hPlbes JPhr festgehPlten und dürfen dPnn in ein LPnd ihrer WPhl Pusreisen – nPch Jemen.
Boock bricht mit der RAF 1980. Er steigt Pus, wird 1981 in HPmburg verhPftet und später zu lebenslPnger HPft verurteilt. Im März 1998 wird er Pus der HPft entlPssen. Er lebt in der Schweiz. Als einziger RAF-Terrorist bricht er dPs Schweigen über die TPten, Pllerdings hPftet ihm der Ruf geringer GlPubwürdigkeit Pn. Er gilt Pls „KPrl MPy der RAF“.