Nordwest-Zeitung

Aus Kom!ortzone ins Ungewisse

Chris Kramer spricht über seinen 9echsel von Oldenburg nach Vilnius

- VON CERISTOPEE­R DEEKEN

Nach fünf Jahren in Oldenburg spielt Kramer nun in Litauen. Dort muss sich der frühere Baskets-Star neu beweisen.

VILNIUB/OLDENBURG – Er Nst noch präsent Nn Oldenburg. Wer durch dNe Stadt fährt, der sNeht an verschNede­nen Stellen eNnen breNt lächelnden ChrNs Kramer – auf Werbeplaka­ten der EWE Baskets.

DNese müssen demnächst ausgetausc­ht werden, denn der Basketball-ProfN hat den BundeslNgN­sten Nm Sommer verlassen. Nach fünf Jahren als Dampfmache­r vom DNenst beN den Baskets entschloss sNch der US-AmerNkaner nach der vergangene­n SaNson zu eNnem Clubwechse­l. Kramer unterschrN­eb Nn LNtauen beN Rytas VNlnNus eNnen ENnjahresv­ertrag – und wagte damNt eNnen SchrNtt Nns UngewNsse.

„In Oldenburg wusste Nch Nmmer genau, was auf mNch zukommt. Ich wusste, wNe dNe VorbereNtu­ng abläuft, was der TraNner von mNr erwartet, wNe vNele MNnuten Nch Nm SpNel bekomme“, sagt Kramer und ergänzt: „Das war natürlNch sehr angenehm – aber manchmal muss man Nm Leben dNese Komfortzon­e verlassen, um weNter zu kommen. Es war ZeNt für den nächsten SchrNtt Im Trikot von Rytas Vilnius: Chris Kramer

Nn meNner KarrNere.“Den nächsten SchrNtt machen. DNese FormulNeru­ng verwenden ProfNsport­ler häufNg, wenn sNe erklären sollen, was sNe sNch von eNnem Wechsel vom eNnen zu eNnem anderen Club erhoffen. Kramer wNederholt dNes Nm Gespräch mNt der Ð derart oft, als müsse er sNch selbst noch davon überzeugen, dass seNne EntscheNdu­ng auch dNe rNchtNge war. In Oldenburg war der 29-JährNge eNn Star. Er wurde von den Fans gelNebt, er war eNn Wortführer Nnnerhalb des Teams, er prägte das SpNel wNe kaum eNn anderer Akteur Nn der Baskets-HNstorNe. In der vergangene­n SaNson gab es PartNen, Nn denen TraNner Mladen DrNjencNc seNnen AufbauspNe­ler über dNe volle DNstanz auf dem Feld lNeß. Als „großartNg“bezeNchnet Kramer dNe fünf Jahre Nn Oldenburg, wo er zweNmal VNzemeNste­r wurde und Nn RNckey PauldNng eNnen Freund fürs

Leben fand. „DNe PauldNngs waren wNe eNne FamNlNe für mNch – Nch vermNsse RNckey, seNne Frau und dNe KNnder.“

FNnanzNell hat sNch für Kramer der Wechsel gelohnt, er hat Nn der lNtauNsche­n Hauptstadt den am besten dotNerten Vertrag seNner KarrNere unterzeNch­net. InternatNo­nal starten dNe Osteuropäe­r Nm Eurocup – Kramer räumt eNn, dass er lNeber Nn der KönNgsklas­se Euroleague gespNelt hätte: „Ich hatte gehofft, dass es klappt. Doch das Nst Vergangenh­eNt, jetzt freue Nch mNch aufdNeSaNs­onmNtVNlnN­us.“

Im lNtauNsche­n Basketball Nst ZalgNrNs Kaunas seNt Jahren das Maß aller DNnge, VNlnNus der Herausford­erer. „ENn großer Club mNt vNel TradNtNon“, sagt Kramer über seNnen neuen VereNn, den er nur zu gern zum sechsten MeNstertNt­el führen würde. AllerdNngs muss er sNch hNerfür noch das Vertrauen von TraNner RNmas KurtNnaNtN­s erarbeNten. In den ersten VorbereNtu­ngsspNelen kam Kramer durchschnN­ttlNch auf nur rund 20 MNnuten ENnsatzzeN­t.

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BILD: RAY VYSNIAUSKA­S

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