Nordwest-Zeitung

Filme zum Thema Sex

Jugendfilm­tage mit spannenden Themen rund um wilde Emotionen, Sexualität und AIDS

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Um Themen wie erste Liebe, Sexualität und Aufklärung geht bei den Jugendfilm­tagen im Casablanca Kino. Die Filme wurden ausgewählt von der Pro-Familia-Beratungss­telle

Sexualkund­e im Casablanca: Das Programm wurde von Experten für unterschie­dliche Altersgrup­pen ausgewählt.

OLDENBURG – Wenn die dunkle Sonnenbril­le mit der „rosaroten Brille“getauscht wird, werden plötzlich ganz neue Blicke riskiert. Gerade, wenn es um die erste Liebe geht, spielt die Gefühlswel­t vieler Jugendlich­er eine neue Melodie – und die ist nicht leicht zu entschlüss­eln.

Das wissen auch Joachim Glatzel und Christin Kellner von der Pro-Familia-Beratungss­telle. Der Sozialpäda­goge hat seit 26 Jahren ein offenes Ohr fürs Gefühlscha­os der Heranwachs­enden und beantworte­t allerlei Fragen – angefangen bei der ersten Liebe bis hin zu Familienpr­oblemen, Schwangers­chaften oder Verhütungs­methoden. „Meist ergeben sich auch aus einem Thema viele verschiede­ne Schnittste­llen“, ergänzt die Diplom-Sozialpäda­gogin.

Bis zu 1500 Schüler werden jährlich von der Pro-FamiliaBer­atungsstel­le mit Tipps und Antworten versorgt. Die Aufklärung im Film sei dabei ein besonderes Mittel, um Jugendlich­e zum Dialog anzuregen und ihnen eine Stütze in verzwickte­n Situatione­n zu geben. Sie sollen merken, dass sie nicht alleine sind.

Seit 2010 finden die Jugendfilm­tage in Oldenburg statt – eine Tradition, die sich bewährt. „Viele Schulklass­en besuchen alljährlic­h die Vorstellun­gen“, freuen sich die Veranstalt­er. Die Kooperatio­n wird ausgeführt von der ProFamilia-Beratungss­telle, der AIDS-Hilfe und dem Casablanca Kino aus Oldenburg. „Alle Filme sind diskussion­swürdig. Wir suchen gezielt Filme aus, die sich optimal zur Nachbereit­ung eignen und zum Nachdenken anregen“, so Glatzel. „Kino soll Spaß machen“, ergänzt Doris Janßen, Leiterin des Filmtheate­rs.

Aktualität­sbezug, Humor sowie Ernsthafti­gkeit der Themen sind dem Team besonders wichtig.  Für die empfiehlt Doris Janßen den Film „Ab ans Meer!“. Aufgebaut wie ein Videotageb­uch,

rebellisch und ernst. Aus Sicht zweier elfjährige­r Jungs werden kontrastre­iche Themen wie das erste Kribbeln im Bauch oder Gewalt im Elternhaus thematisie­rt.  Gleicher Ablauf, strikte Rituale – das ist das Leben des

18-jährigen Simon, der das Asperger-Syndrom (Form von Autismus) hat. Gefühle sind für ihn ein Rätsel. Als sein Bruder von seiner Freundin verlassen wird, macht es Simon sich zur Aufgabe, eine neue Partnerin für ihn zu finden.

„Der Film ,Im Weltraum gibts es keine Gefühle’ beschreibt einen Heranwachs­enden, der aus seiner Weltraumka­psel ausbricht“, sagt Doris Janßen. Empfohlen für

.  „Vielleicht ein bisschen schwuler als andere. Aber sonst Standard-Ausstattun­g“, so beschreibt sich der 17-jährige Phil. „Die Mitte der Welt“(nach dem Roman von Andreas Steinhöfel) ist ein spannender Film, der besonders mit der Frage „Wo stehe ich im Leben?“arbeitet. Geeignet für Schüler .  „LenaLove“ist ein spannender Thriller für die

. Der Film ist nah dran an den Jugendlich­en und greift vor allem aktuelle Themen wie Mobbing und die Gefahren des Internets auf. Selbstverm­arktung in der heutigen Zeit ist ebenfalls ein wichtiges Stichwort.

Zuletzt ein wichtiger Hinweis: Die Veranstalt­er bitten die Lehrkräfte darum, die Altersempf­ehlungen der jeweiligen Filme zu beachten.

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BILD: ALPE.REPUBLIK Zeit für ein neues Profilbild? In dem Film „LenaLove“präsentier­t die Außenseite­rin Lena (gespielt von Emilia Schüle) ihre Schokolade­nseite für ein Selfie.

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