Den Baum fürs Leben aussuchen
HAAN/GÖTTINGEN/TMN – Ein Hausbaum ist ein Blickfang, der über Jahrzehnte und Generationen das Bild eines Grundstücks prägen soll. Bei der Auswahl muss auch der Klimawandel berücksichtigt werden.
„Wir müssen davon ausgehen, dass die Durchschnittstemperatur um zwei bis vier Grad steigen wird“, sagt Volker Meng vom Forstbotanischen Garten und dem Pflanzengeographischen Arboretum der Universität Göttingen. Es drohen mehr sehr heiße Tage, längere Trockenphasen, außerdem neue Krankheiten und Schädlinge.
Strahlungshitze aushalten und robust gegenüber Trockenheit sein: Das sind Attribute, die Bäume zukunftsträchtig machen. Eine gute Perspektive hätten Feldahorn, Hainbuche oder hochstämmige Sorten von Birne und Kirsche sowie die Walnuss. Sehr tolerant gegenüber Hitze und Trockenheit ist zudem die Mispel. Als in jeder Hinsicht resistent habe sich der aus China stammende Ginkgo erwiesen, sagt Meng. Der aus Nordamerika stammende Lederhülsenbaum kommt ebenfalls sehr gut mit Trockenheit und Hitze klar.
Das wichtigste Kriterium, damit ein Hausbaum gut gedeiht, bleibt der Standort im Garten.Weil Grundstücke gerade in Ballungsgebieten immer kleiner werden, nimmt die Auswahl an kleinkronigen Bäumen zu. Sie sind nicht weniger widerstandsfähig.