Stadt weigert sich
Eigentlich liegen die Anmeldezahlen für die Weiterführenden Schulen längst in Oldenburg vor. Doch die Stadt weigert sich, diese zu nennen – „vor allem auf Bitten der Oberschulleiter“. .
OLDENBURG Geweigert hat sich die Stadtverwaltung am Mittwoch, die vorliegenden Anmeldezahlen der weiterführenden Schulen zu nennen. Diese Zahlen solle die Öffentlichkeit derzeit nicht erfahren hieß es – „vor allem auf Bitten der Oberschulleiter“. Zuerst sollten in einer weiteren Verteilerkonferenz – eine hat bereits stattgefunden – die „überzähligen“Oberschulanmeldungen unter den Oberschulen umverteilt werden, dann sollten die Bescheide an die Eltern abgewartet werden, und erst dann, voraussichtlich Ende Mai, sollten die umverteilten, endgültigen Oberschulzahlen genannt werden, so Schulamtsleiter Matthias Welp über diesen bislang einmaligen Vorgang in der Schulbehörde. Der Hintergrund: „Die Spanne der Schülerzahlen variiert stark von Oberschule zu Oberschule“, so Welp über die Anmeldezahlen. Es gebe eine Schule, die wegen ihrer starken Anmeldungen fünf Eingangsklassen einrichten könnte – „was wir räumlich nicht abbilden können“, so Welp. Nach c-Informationen handelt es sich hierbei um die OBS Osternburg.
Die Stadt hat ein Interesse daran, alle vier städtischen Oberschulen mit drei fünften Klassen etwa gleich stark zu halten. Die enorme Spanne zwischen einzelnen Oberschulen soll derzeit nicht publik werden. Aus nicht näher erklärten Gründen wurden auch die vorliegenden Anmeldezahlen von Gymnasien und Gesamtschulen von der Schulbehörde von Dagmar Sachse nicht genannt. Keine Anmeldeprobleme hat seit Jahren die IGS Helene-Lange-Schule – aber selbst deren Zahlen blieben geheim.