Sturm stoppt Hitzewelle
Starkregen im Nordwesten – Wassereinbruch im Oldenburger Rathaus
Das Extremwetter ließ viele Bäume umstürzen. Personenschäden wurden bis zum Abend aber nicht gemeldet.
IM NORDWESTEN/HANNOVER – Endlich Regen – und dann gleich wieder mit aller Macht: Zwar war der Wetterumschwung am Donnerstagabend mit heftigen Schauern für Landwirtschaft und Gärten nicht mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein, dafür traf das Unwetter die Menschen mancherorts völlig unvermittelt.
Ein spektakulärer Wassereinbruch wurde am frühen Abend im Alten Rathaus in Oldenburg gemeldet, weswegen die Feuerwehr mit einem Einsatzfahrzeug samt Drehleiter anrückte. Während die Natur draußen tobte und sich die Wassermassen ihren Weg ins Innere bahnten, tagte dort
passenderweise gerade der Ausschuss für Stadtgrün, Umwelt und Klima. Über das Ausmaß des Sachschadens wurde zunächst nichts bekannt.
Alles in allem ist der Nordwesten glimpflich davongekommen. Während des Unwetters wurden einige Bäume entwurzelt und Autos beschädigt, teilte die Polizei mit. Menschen kamen nach ersten Angaben nicht zu Schaden.
Bereits am Nachmittag wurden wegen drohender Unwetter alle Stände und Restaurants auf dem Maschseefest in Hannover geschlossen. Das knapp dreiwöchige Stadtfest lockt täglich Zehntausende Besucher. Am Abend kündigte die Stadt an, dass einige Stände wieder öffnen sollten.
Im Weserbergland wurden durch Starkregen und zum Teil orkanartige Böen einige Bäume entwurzelt. Auch in Delmenhorst und im Kreis Osnabrückstürzten Bäume um und trafen auch parkende Autos. In Bremen hielt ein Gerüst dem starken Wind nicht stand. In Hildesheim fielen der Polizei zufolge Verkehrsschilder auf Straßen.
Andernorts fiel das Gewitter milder aus. „Bei uns ist das ein schöner warmer Landregen“, hieß es derweil von der Polizei in Northeim/Osterode.
Das Unwetter beeinträchtigte auch den Bahnverkehr in Niedersachsen und Bremen. Auch die ICE-Strecke zwischen Bremen und Osnabrücksowie die Strecke Hannover-Bremen-Norddeich waren am Abend gesperrt.
Laut Deutschem Wetterdienst ist die große Hitze vorbei – sommerlich warm bleibt es trotzdem.