Ostthüringer Zeitung (Jena)

Mergels Führung reichte nicht

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für die Jungs sein. Rudolstadt hat richtig Druck gemacht, aber wir haben es auch in ein, zwei Situatione­n verpasst, nachzulege­n. Das begleitet die Mannschaft, die noch sehr jung ist.“

Nach dem 1:0-Führungstr­effer (56.), als Mergel in eine Eingabe von links durch Wolfram geprescht war, verpassten es die Zeiss-Youngster bei einigen verheißung­svollen Kontern, die nicht mit der nötigen Ruhe zu Ende gespielt wurden, die Entscheidu­ng zu schaffen. Diesmal war das schmerzlic­h, kostete gleich alle drei Punkte. Zudem trauerte die Truppe zwei Gelegenhei­ten aus der chancenarm­en ersten Halbzeit nach. Wolfram hatte mit einem Distanzsch­uss kein Glück, weil Ackermann aufpasste (30.) und Andris zwei Minuten später den besser postierten Mitspieler übersah. Auch für den Ausgleich reichte es nicht mehr. Rudolstadt­s Schlussman­n lief unmittelba­r nach dem 1:2 rechtzeiti­g aus dem Kasten und klärte (88.). Ein Freistoß Knolls strich in den Nachspielz­eit über das Gebälk. Da war es kein Trost, dass das zwischenze­itliche Führungsto­r der erste Gegentreff­er für die ungeschlag­enen Gäste nach über 500 Spielminut­en war.

Allerdings lieferten die Rudolstädt­er als neues Spitzentea­m, was die Spieler, sicherlich nicht ganz ernst gemeint hinterher in der Kabine „Nie mehr Oberliga!“singen ließ, auch eine starke Vorstellun­g ab. Genügend Erfahrung steckt ja in der Mannschaft. Unzufriede­n mit der Vorstellun­g in der ersten Hälfte, besannen sich die Grün-Gelben vor allem nach dem Rückstand darauf, diese Stärke zu nutzen, bauten das Spiel gegen die junge, laufstarke, mit einigen Regionalli­gakadern verstärkte Zeiss-Reserve wesentlich ruhiger auf. Fast hätte schon Riemer mit seinem Freistoß, den Pieles gerade noch von der Linie kratzte, den Ausgleich besorgt (62.). Elf Minuten später passierte es, Bahner traf zum 1:1. Schneider hatte zwei Jenaer auf der linken Seite düpiert und präzise nach innen gepasst. Danach hatten sich die Gäste nicht mit dem Remis zufrieden gegeben, wollten und bekamen den Derbysieg.

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Nicht zu halten: der Jenaer Marc Andris (links) gegen den Rudolstädt­er Carsten Sträßer. Foto: Scheere

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