Bobecker Jugendfeuerwehr verteidigt Titel im Gelände
Eisenberg. Die Jugendfeuerwehr Bobeck hat am Sonnabend beim Geländespiel des Kreisjugendfeuerwehrverbandes in Eisenberg ihren Vorjahrestitel erfolgreich verteidigt. 2015 gewann die Mannschaft um Jugendfeuerwehrwart Benjamin Kaiser (27) in Dornburg.
Am Sonnabend sammelte seine Mannschaft auf der sechs Kilometer langen Strecke im Mühltal die meisten Punkte an den zehn Stationen. Auf den weiteren Plätzen landeten die Wehren aus Albersdorf und Hermsdorf.
„So ein Pokal ist eine schöne Sache. Ich vergleiche das immer mit dem Sport. Da geht man ja auch als Mannschaft in den Wettbewerb, um am Ende zu siegen. Das haben wir heute wieder geschafft. Ich bin stolz auf meine Truppe. Das Training der letzten Wochen hat sich bezahlt gemacht“, sagte Kaiser.
Zehn Stationen mussten abgelaufen werden. Gefragt waren Feuerwehr-Wissen, Allgemeinwissen, Kenntnisse in der Ersten Hilfe, aber auch Geschicklichkeit wie beim Stapeln von großen Büchsen.
Ob es 2017 für die Bobecker den Hattrick gibt als Zeichen für drei Siege in Folge, da wollte sich der Verantwortliche nicht festlegen lassen. „Es wird von Jahr zu Jahr immer schwerer, junge Leute für die NachwuchsFeuerwehr zu gewinnen. Von zehn Mädchen und Jungen im Ort, die wir angesprochen haben, haben wir zwei gewinnen können“, sagte Kaiser. Aktuell zählt die Jugendfeuerwehr in Bobeck acht Mitstreiter. Zu Zeiten, als Kaiser noch zur Jugend-Feuerwehr gehörte, waren es 15. Ende Oktober fahren die Bobecker auf die Bowlingbahn, um das Jahr 2016 ausklingen zu lassen. „Der Pokal ist schön. Er ist aber sicher nicht das Wichtigste. Wir wollen so viele Jugendliche in die Einsatzabteilung überführen. Das ist unsere, das ist auch meine wichtigste Aufgabe. Ein Sieg beim Geländespiel erhöht natürlich die Stimmung in der Truppe. Das Geländespiel ist ja auch immer eine schöne Abwechslung zum normalen Feuerwehr-Alltag“, sagte Kaiser.
Seit einem halben Jahr hatten die Gastgeber, die Freiwillige Feuerwehr Eisenberg mit ihren 25 Mitstreitern der Jugendfeuerwehr, das Geländespiel vorbereitet. Patrick Riedel (25), seit 2014 Jugendfeuerwehrwart in der Kreisstadt, erklärte, dass ein großer Helferstab nötig sei, um eine solche Veranstaltung zu organisieren. Sein ehrenamtlicher Arbeitstag begann am Sonnabendfrüh um sechs Uhr. Die ersten zwei Nachwuchs-Wehren wurden vom Parkplatz Robertsmühle um 8.30 Uhr auf die Strecke geschickt. Am späten Nachmittag, kurz nach 16 Uhr, war Riedel immer noch unterwegs, um alles aufzuräumen. „In der Öffentlichkeit denken viele, wir kriegen dafür Geld. Das ist natürlich nicht so. Wir opfern unsere Freizeit, ohne dafür bezahlt zu werden. Wir machen es sehr gern, weil es ja um den Nachwuchs geht. Wenn man den nicht bei Laune hält, wie bei solchen Geländespielen, fehlt irgendwann der FeuerwehrNachwuchs“, sagte Riedel. Im Hauptberuf ist er Rettungsassistent beim DRK Jena-EisenbergStadtroda.
Das Geländespiel des Kreisjugendfeuerwehrverbandes ist eine beliebte Abwechslung zum normalen Alltag bei der Feuerwehr. Der Pokal ist schön, aber nicht das Wichtigste