Apolda sollte Hunde-Verbot überdenken
Zum Beitrag „Die Dobermann-Stadt Apolda verbannt Hunde“(OTZ, 14.3.2017).
Mit Kopfschütteln habe ich diesen Beitrag gelesen. Hundeverbot zur Landesgartenschau – das glaube ich doch nicht. Dass die Vierbeiner an der Leine sein sollten und dass auch jeder Hundehalter die Haufen seines Lieblings beseitigt, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Die Stadt Apolda sollte sich ein Beispiel an der Stadt Oelsnitz/Erzgebirge nehmen.
Dort fand 2015 die Landesgartenschau statt und man hatte sogar eine Freilauffläche für Hunde eingerichtet. Und dieses Argument im Bericht „ ... dass besonders Kleinkinder oft ängstlich auf Hunde reagierten und man diesem Umstand ... Rechnung tragen wolle ...“halte ich für an den Haaren herbeigezogen. Im täglichen Leben werden Kleinkinder doch auch mit Hunden konfrontiert. Also, ich finde, diese Entscheidung sollte noch einmal überdacht werden. Mit Sicherheit gibt es sonst auch Einbußen bei den Einnahmen. Im Übrigen: Wir sind stolze Besitzer eines Dobermanns.
Cornelia Kellner, Greiz Gorbatschow nicht vereinbart worden. Aber der Aussage, dass Polen und das Baltikum keine Angst vor Russland haben müssten, da es doch bisher immer alle Verträge eingehalten habe, möchte ich widersprechen.
Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass Estland im Rahmen des großen nordischen Krieges 1710 von Russland annektiert wurde, dass Polen in drei Teilungen 1772, 1793 und 1795 von Russland, ÖsterreichUngarn und Preußen restlos aufgeteilt wurde und dass Litauen, das bis dahin mit Polen einen Staatenbund bildete, und Lettland 1795 im Rahmen der dritten polnischen Teilung von Russland annektiert wurden.
Diese vier Staaten tauchten erst 1918 mit dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk wieder als souveräne Staaten auf Europas Landkarte auf. Der HitlerStalin-Pakt von 1939 führte zur erneuten Teilung Polens und zur Annexion der drei baltischen Staaten durch die Sowjetunion 1940. Die baltischen Staaten wurden erst 1990 unter Gorbatschow wieder in die Unabhängigkeit entlassen.
Aus dieser historischen Entwicklung erklärt sich die Angst dieser Länder vor ihrem östlichen Nachbarn, zumal das heutige Russland unter Putin mit der damaligen Sowjetunion unter Gorbatschow in seiner Außenpolitik nicht mehr identisch ist.
Das müsste spätestens seit den Ereignissen in der Ukraine und insbesondere auf der Krim jedem klar sein. (gekürzt)
Edgar Becker, Jena