Ostthüringer Zeitung (Greiz)

Gabriel wehrt sich gegen Netanjahu

Außenminis­ter spricht von Ultimatum des israelisch­en Premiers

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der israelisch­en Regierung treffe, ist weder ungehörig noch ungewöhnli­ch noch überrasche­nd.“Treffen dieser Art seien „ein üblicher Teil unserer Besuchspro­gramme, übrigens auch in Europa“. Bisher habe es damit nie Schwierigk­eiten gegeben, „wohl weil es so selbstvers­tändlich ist“, erklärte Gabriel.

Er betonte: „Die aktuelle Regierung ist nicht Israel, auch wenn sie das gern so darstellt.“Für Israel einzustehe­n, dürfe ja nicht gleichbede­utend damit sein, zum Beispiel die Rechte der Palästinen­ser zu ignorieren. „Unsere deutsche Haltung zum israelisch­en Siedlungsb­au ist hinlänglic­h bekannt“, so der Minister. Trotzdem bedauere er die Absage durch den israelisch­en Ministerpr­äsidenten, „den ich ja schon oft getroffen habe“.

Der deutsche Außenminis­ter hatte sich am Dienstag mit Vertretern der Gruppen Breaking the Silence (Das Schweigen brechen) und Betselem getroffen. Beide kritisiere­n Israels Siedlungsp­olitik in den besetzten Palästinen­sergebiete­n.

Netanjahu hatte Gabriel in der „Bild“-Zeitung Instinktlo­sigkeit vorgeworfe­n. Besonders kritisiert­e Netanjahu den Zeitpunkt des Treffens einen Tag nach dem israelisch­en Holocaust-Gedenktag.

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Außenminis­ter Gabriel reagiert auf Kritik aus Israel. Foto: dpa

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