Ein Cembalo von Gottfried Silbermann?
Dresden. Das Kunstgewerbemuseum Dresden hat möglicherweise das vermutlich einzige erhaltene Cembalo von Gottfried Silbermann (1683-1753). Es stammt mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit aus der Werkstatt des als Orgelbauer weltberühmten Kunsthandwerkers, wie Museologe Torsten-Pieter Rösler sagt. Eine genaue Untersuchung des Instruments soll endgültige Klarheit über dessen Schöpfer bringen. Dafür sammelt der Museums-Freundeskreis Geld. Für die Zuschreibung des Dresdner Instruments gibt es Indizien, sagt der Restaurator Roland Hentzschel aus Halle. „Eine Signatur wäre eine Sensation.“Das Cembalo kam 1945 mit der sogenannten Schlossbergung in den Bestand der Staatlichen Kunstsammlungen. Silbermann, Hofund Landorgelbauer bei Sachsens legendärem Barockfürsten August der Starke, war auch als Erbauer besaiteter Tasteninstrumente – Cembali, Clavichorde und Hammerflügel – berühmt. Drei teils signierte Hammerflügel sind erhalten – im Neuen Palais und in Schloss Sanssouci Potsdam und im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. (dpa)