Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Unfall wegen abgefahrener Reifen?
Prozess wegen fahrlässiger Tötung
Winsen. Abgefahrene Reifen sind aus Sicht der Staatsanwaltschaft ein Grund für einen tödlichen Unfall auf der A7 gewesen. Ein 24-Jähriger, der im Januar 2016 am Steuer saß, muss sich seit Mittwoch im niedersächsischen Winsen wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Aus Sicht der Anklagebehörde hätte der 24-Jährige erkennen müssen, dass die Reifen seines Wagens nicht mehr die erforderliche Profiltiefe hatten.
Den Ermittlungen zufolge war der Mann mit mindestens 180 Stundenkilometern auf der Autobahn gefahren, als ein Reifen Luft verloren hatte. Der Wagen prallte gegen eine Leitplanke und überschlug sich. Der Beifahrer starb, zwei weitere Mitfahrer wurden schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt: „Der Angeklagte wusste, dass der hintere rechte Reifen stark verschlissen war.“Der 24Jährige bestritt den Vorwurf: „Äußerlich hatten die Reifen noch Profil.“Ein Urteil wird für Montag erwartet. (dpa)