Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Von einem Intercity-Express erfasst und tödlich verletzt
In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Bahnunfälle in Thüringen gegeben. Eine Chronologie
9. Juli 2015: Ein ICE der Deutschen Bahn rast in Bad Sulza (Weimarer Land) in eine Schafherde. Dabei werden neun Tiere getötet.
29. Mai 2015: Ein Bauzug der Bahn erfasst in Nordhausen ein Auto. Dabei wird der Fahrer in dem völlig zerstörten Fahrzeug eingeklemmt, einige Zeit später aber gerettet.
14. Mai 2015: Ein Autofahrer prallt mit seinem Wagen an einem Bahnübergang in Steinach (Landkreis Sonneberg) gegen einen Zug. Er hatte zuvor die Warnlichter am unbeschrankten Übergang nicht beachtet.
23. März 2015: Ein Mann wird in Drei Gleichen (Landkreis Gotha) von einem Zug überrollt und getötet.
29. Januar 2015: Trotz geschlossener Halbschranken betritt in Rudolstadt ein 62-Jähriger den Bahnübergang. Ein ICE überrollt und tötet ihn.
25. Januar 2015: Eine Frau wird bei einem Bahnübergang bei Eisenach-Stedtfeld von einem ICE erfasst und tödlich verletzt.
20. Oktober 2014: Eine falsch gestellte Weiche lässt einen Zug bei Eisenach eingleisen. Die 26 Fahrgäste kommen mit dem Schrecken davon.
30. März 2014: Ein Regionalzug rammt an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Schmalkalden ein Auto. Der Fahrer wird dabei verletzt.
5. September 2013: Mit viel Glück überstehen etwa 300 Bahnreisende den Zusammenstoß ihres Intercitys mit einem Regionalzug in Thüringen. Ihr aus München kommender Zug kollidierte im Bahnhof Saalfeld mit einem unbesetzten Regionalzug.
3. November 2012: Ein Pferd wird auf der Bahnstrecke von Großheringen in Thüringen nach Bad Kösen (Burgenlandkreis) von einem Güterzug erfasst und tödlich verletzt.
11. Juli 2012: An einem Bahnübergang in Südthüringen kollidiert ein Zug mit einem Auto. Verletzt wird niemand.
21. September 2011: Zwei Güterzüge kollidieren bei Bleicherode in Nordthüringen. Es gibt eine Explosion. Ein Lokführer wird verletzt. Der Schaden beträgt insgesamt neun Millionen Euro. Ein Fahrdienstleiter, der ein schon belegtes Gleis freigegeben hatte, wird drei Jahre später zu insgesamt 18 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
23. Mai 2011: Ein Güterzug, der mit einem Riesenrad beladen ist, entgleist im Erfurter Hauptbahnhof. Der Unfall richtet einen erheblichen Schaden an.
18. November 2010: Ein Intercity-Express fährt bei seiner Durchfahrt im Bahnhof Wutha einem 16-jährigen Jugendlichen beide Beine ab. Der Jugendliche wollte seinen Weg über die Gleise abkürzen.
6. Februar 2010: Auf der Bahnstrecke zwischen Saalfeld und Hockeroda wird ein 27-jähriger Mann von einem Regional-Express erfasst und getötet.
20. Dezember 2008: Ein Emu ist im Landkreis Gotha vor eine Regionalbahn gelaufen und überrollt worden.
18. Oktober 2008: Beim Zusammenstoß mit einem Zug wird auf der Bahnstrecke zwischen Sonneberg und Neuhaus ein Pferd getötet.
29. April 2008: Ein Regionalexpress rast bei Arnstadt in eine Rinderherde und tötet zwölf Kühe. Die 30 Fahrgäste kommen mit dem Schrecken davon.
22. September 2005: Ein 21-Jähriger aus Staßfurt wird auf der Bahnstrecke NeudietendorfArnstadt von einem Zug erfasst und tödlich verletzt.
24. August 2005: Drei junge Frauen werden in Sollstedt mit ihrem Auto von einer Regionalbahn erfasst. Zwei der Frauen im Alter von 21 und 22 Jahren sterben, eine 22-Jährige wird lebensbedrohlich verletzt.
31. Dezember 2003: Am Silvesterabend werden in Eisenach zwei 12 und 14 Jahre alte Jungen von einem Schnellzug überrollt und getötet. Sie waren auf die Gleise gegangen, um einen entgegenkommenden Güterzug mit Steinen zu bewerfen.
28. September 2003: Nach einem Zusammenstoß zweier Regionalbahnen in Thüringen stirbt eine Frau, 28 Menschen werden verletzt. Das Unglück ereignet sich auf der eingleisigen Strecke zwischen Bad Berka und Weimar. Einer der Zugführer wird zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Saalfeld/Gera. Unwetter mit schweren Gewittern, Starkregen und teilweise Hagel haben in Thüringen erhebliche Schäden angerichtet. Besonders betroffen waren die Ostthüringer Region und das Weimarer Land. Dort wurden am Freitagabend Straßen überflutet, Gullydeckel herausgedrückt und Bäume umgeworfen. Es liefen Keller voll, und es kam zu mehreren Unfällen. Bei Stadtroda im SaaleHolzland-Kreis verunglückte ein Regionalzug. Am Wochenende liefen die Aufräumarbeiten.
Allein im Saale-HolzlandKreis musste die Feuerwehr nach Angaben des Landratsamtes zu mehr als 50 Einsätzen ausrücken. Auch im Kreis SaalfeldRudolstadt waren die Einsatzkräfte im Dauerstress. In Königsee stürzte am Freitag aufgrund des anhaltenden Starkregens das Dach eines Supermarktes teilweise ein. Wie die Polizei mitteilte, mussten zehn Menschen aus dem unter Wasser stehenden Laden in Sicherheit gebracht werden.
In Apolda fiel ein Baugerüst durch das Unwetter teilweise um. Menschen wurden nicht verletzt. In Weimar und andernorts kam es zu Behinderungen durch überschwemmte Fahrbahnen, umgestürzte Bäume und herausgedrückte Gullydeckel, heißt es weiter.
Auf den Autobahnen ereigneten sich mehrere Unfälle durch Aquaplaning, die meist glimpflich endeten. Auf der A4 wurden auf regennasser und verschmutzter Fahrbahn fünf und auf der A71 zwei Unfälle gezählt. Auf der A9 kam es zu zwei Verkehrsunfällen. An der Anschlussstelle Eisenberg geriet ein 64-Jähriger mit seinem Wagen ins Schleudern und stieß in der Folge mit einem anderen Wagen zusammen. Beide Fahrer sowie die Beifahrerin des 64-Jährigen erlitten leichte Verletzungen. Den Angaben zufolge entstand ein Sachschaden von 80 000 Euro. (dpa)
Ein Emu wird von der Regionalbahn überrollt