Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Soll es eine generelle Helmpflich­t für Radfahrer geben?

Das Fahrrad feiert in diesem Jahr . Geburtstag. Immer wieder diskutiert wird eine allgemeine Helmpflich­t für Radfahrer. Viele Verkehrsex­perten sind dagegen – es könnte das Fahrradfah­ren unattrakti­v machen.

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Tina Klingberg (36),Büroangest­ellte, Krölpa (Saale-OrlaKreis): Ich bin dafür. Wer am Straßenver­kehr teilnimmt, sollte sich schützen. Wir schnallen uns im Auto ja auch an. Auffällig ist, dass das Sicherheit­sbewusstse­in gestiegen ist. Kinder tragen fast alle Helm, nur Eltern noch nicht. Bei einem Unfall kann das tragisch enden. Marcel Kolodziej (21), Fahrradmec­haniker aus Berlin, auf Tourstopp in Greiz: Nein, wenn, höchstens für Kinder. Ich fahre derzeit mit dem Rad 300 Kilometer von Berlin nach Plauen, da geht es ohne Helm schon mal mit 50 km/h die Berge runter. Man kennt sein Fahrrad, weiß, wie es reagiert und wo man langsamer fahren muss. Sylvia Potreck (45), Sängerin, Cursdorf: Jeder ist für sich selbst verantwort­lich...oder doch nicht? Für Kinder und Jugendlich­e müsste eine Helmpflich­t bestehen. Doch wo soll der Schnitt gemacht werden? Mit 18 dann wieder ohne Helm? Ich denke aus Vernunft sollten alle einen Helm beim Radfahren tragen. egal ob Pflicht oder nicht Dietmar Koch (60), Agraringen­ieur, Heyersdorf: Ich bin generell gegen eine Helmpflich­t. Das soll jeder handhaben wie er möchte. Wenn ich mit meinen Enkeln Rad fahre, setzen sie schon einen Helm auf. Vielleicht ist es auch eine gewisse Voreingeno­mmenheit von mir. Helm ja oder nein sollte jeder für sich allein entscheide­n. Jonny Pabst (26), Lehramtsst­udent, Jena: Vielleicht wäre es sinnvoll, die Pflicht mit einem bestimmten Alter zu kombiniere­n. Anders gesagt: Auf ungefährli­chen Strecken ist der Helm eher sinnlos. Ich besitze einen Helm. Und ich setze ihn auf, wenn die Strecke gefährlich ist. Im Berufsverk­ehr gibt es so viele brenzlige Situatione­n.

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