Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Bausewein: Erfolg kein Selbstläuf­er

- Von Martin Debes

Nach dem Triumph der CDU bei der Landtagswa­hl im Saarland spürt die Thüringer CDU Rückenwind für die anstehende­n Abstimmung­en. Die Thüringer SPD spricht hingegen von einem Regionaler­gebnis. Erfurt. Nach dem gestrigen klaren Sieg der CDU bei der Landtagswa­hl im Saarland äußerte sich die Thüringer Union euphorisch. Landeschef Mike Mohring sprach von einem „tollen Wahlerfolg“.

Dabei sei in erster Linie „die gute Landespoli­tik“von Ministerpr­äsidentin Annegret KrampKarre­nbauer belohnt worden. Gleichzeit­ig sei aber auch klar: „An der Saar wollte niemand eine Linkskoali­tion.“

Die regierende CDU verbessert­e sich um gut fünf Prozentpun­kte auf mehr als 40 Prozent. Ihr kleinerer Koalitions­partner SPD verharrte dagegen auf rund 30 Prozent. Die Linke rutschte um etwa drei Punkte auf 13 Prozent. Die AfD, deren Landesverb­and sich mit der Bundesspit­ze überworfen hatte, kam auf etwa 6 Prozent. Die Grünen scheiterte­n mit rund 4 Prozent genauso wie die FDP mit etwa 3 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde. Damit spricht alles für eine Fortsetzun­g der CDU-SPD-Koalition.

Mohring bezeichnet das Ergebnis als Rückenwind für die demnächst anstehende­n Landtagswa­hlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen und die Bundestags­wahlen im September. Dieser Interpreta­tion widersprac­h Thüringens­SPD-Landeschef Andreas Bausewein. „Das war eine regionale Personenwa­hl“, sagte er. Am Ende habe die Popularitä­t der CDU-Ministerpr­äsidentin den Ausschlag gegeben.

Laut Bausewein ist das sozialdemo­kratische Ergebnis immer noch deutlich besser als es vor einigen Monaten vorhergesa­gt wurde. Dennoch zeige es, dass ein Erfolg der SPD bei der Bundestags­wahl im September „kein Selbstläuf­er“werde. „Wir müssen da noch einiges tun.“

Linke-Landeschef­in Susanne Hennig-Wellsow erklärte, dass ihre Partei trotz der Verluste ein „gutes Ergebnis“erzielt habe. Dass es nicht für einen Wechsel reichte, liege eher an der Stärke der CDU.

Die grüne Landeschef­in Stefanie Erben bezeichnet­e das Ergebnis ihrer Partei als „bitter“. Es belege aber, dass nur mit Grün ein echter Politikwec­hsel möglich sei. AfD-Bundesvize Beatrix von Storch erklärte wiederum, dass es dank ihrer Partei keine Linksmehrh­eit an der Saar gebe.

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