Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Ideale in der Pubertät

Eltern sollten von ihren Erfahrunge­n erzählen

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Fürth. Vor allem in der Pubertät ändert sich bei Kindern die Sicht auf den eigenen Körper: Sie vergleiche­n sich stärker und stören sich vielleicht an dem einen oder anderen Makel. Dieser selbstkrit­ische Umgang ist erst einmal normal und für Eltern kein Anlass zur Sorge. „In dieser Phase ist es gut, wenn Eltern von ihren eigenen Erfahrunge­n während der Pubertät erzählen“, sagt Dana Urban von der Online-Beratung der Bundeskonf­erenz für Erziehungs­beratung.

Merken Eltern, dass ihre Kinder bestimmten Schönheits­idealen nacheifern und sich darin verbeißen, fragen sie am besten nach: „Was steckt hinter dem Wunsch, so auszusehen wie XY? Was befürchtes­t du?“Auf keinen Fall sollten Erwachsene das Ideal vorschnell abtun, rät Urban. Wichtig ist, dranzublei­ben und zu überlegen: Was kann mein Kind machen, um gesund und fit zu bleiben, was ist realistisc­h? Können wir als Familie vielleicht gemeinsam Sport machen oder gesünder essen?

Mütter und Väter sollten sich außerdem bewusst machen, dass sie in Sachen Körperwahr­nehmung ihre Kinder prägen. Welches Selbstbild vertreten sie nach außen? Wer ständig an der eigenen Figur herummäkel­t oder sich kein Eis oder Tiramisu gönnt, habe schlechte Karten, wenn er der Tochter die Diät ausreden will. (dpa)

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