Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Greizer Selbsthilfegruppe Demenz hat neues Domizil
Pflegebedürftige können während der Treffen betreut werden
Greiz. Nicht nur Demenzerkrankte benötigen Unterstützung, auch pflegende Angehörige brauchen manchmal jemanden, der ihnen aus der sozialen Isolation hilft. Hier setzt die Selbsthilfegruppe Demenz an. Die zwölf bis 15 Mitglieder treffen sich einmal im Monat, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig mit Rat zur Seite zu stehen oder einfach mal aus dem Alltag auszubrechen, sei es durch Gespräche oder einen gemeinsamen Parkspaziergang, während sie ihre Liebsten gut versorgt wissen.
Um dies zu gewährleisten, hat die Selbsthilfegruppe in den Räumen der Tagespflege des Diakonievereins Carolinenfeld in der Bruno-Bergner-Straße 19 ein neues Domizil gefunden. So könnten Pflegende sowie Erkrankte gleichzeitig entlastet und unterstützt werden, so Petra Mielke von der Selbsthilfegruppe. Während der Treffen können die Angehörigen in der Tagespflege betreut werden und zudem erste Einblicke in die Pflegemöglichkeiten erhalten.
„Demenz ist eine Krankheit, bei der sich die Leute zurückziehen – und bei der es immer nur rückwärts geht“, weiß Mielke. Umso wichtiger sei es, nicht in Gefühle der Scham zu verfallen oder zu glauben, alles alleine schaffen zu müssen, sondern vielmehr den Austausch zu anderen zu suchen, die ähnliche Situationen meistern, und sich gegenseitig Mut zu machen. Daneben organisiert die Gruppe, die sich auch mit der Selbsthilfegruppe aus Reichenbach trifft, Referenten zu Themen etwa rund um die Gesundheitsversorgung oder rechtliche Ansprüche, um den Mitgliedern Tipps für den Alltag und zu Pflegemöglichkeiten zu geben. „Ohne die gegenseitige Unterstützung wäre vieles nicht möglich“, blickt Petra Mielke auch auf gemeinsame Ausflüge oder gesellige Stunden, um die Sorgen zumindest kurzfristig abzuschütteln und neue Kraft zu schöpfen.