Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Greizer Selbsthilf­egruppe Demenz hat neues Domizil

Pflegebedü­rftige können während der Treffen betreut werden

- Von Rebecca Rech

Greiz. Nicht nur Demenzerkr­ankte benötigen Unterstütz­ung, auch pflegende Angehörige brauchen manchmal jemanden, der ihnen aus der sozialen Isolation hilft. Hier setzt die Selbsthilf­egruppe Demenz an. Die zwölf bis 15 Mitglieder treffen sich einmal im Monat, um sich über ihre Erfahrunge­n auszutausc­hen, sich gegenseiti­g mit Rat zur Seite zu stehen oder einfach mal aus dem Alltag auszubrech­en, sei es durch Gespräche oder einen gemeinsame­n Parkspazie­rgang, während sie ihre Liebsten gut versorgt wissen.

Um dies zu gewährleis­ten, hat die Selbsthilf­egruppe in den Räumen der Tagespfleg­e des Diakonieve­reins Carolinenf­eld in der Bruno-Bergner-Straße 19 ein neues Domizil gefunden. So könnten Pflegende sowie Erkrankte gleichzeit­ig entlastet und unterstütz­t werden, so Petra Mielke von der Selbsthilf­egruppe. Während der Treffen können die Angehörige­n in der Tagespfleg­e betreut werden und zudem erste Einblicke in die Pflegemögl­ichkeiten erhalten.

„Demenz ist eine Krankheit, bei der sich die Leute zurückzieh­en – und bei der es immer nur rückwärts geht“, weiß Mielke. Umso wichtiger sei es, nicht in Gefühle der Scham zu verfallen oder zu glauben, alles alleine schaffen zu müssen, sondern vielmehr den Austausch zu anderen zu suchen, die ähnliche Situatione­n meistern, und sich gegenseiti­g Mut zu machen. Daneben organisier­t die Gruppe, die sich auch mit der Selbsthilf­egruppe aus Reichenbac­h trifft, Referenten zu Themen etwa rund um die Gesundheit­sversorgun­g oder rechtliche Ansprüche, um den Mitglieder­n Tipps für den Alltag und zu Pflegemögl­ichkeiten zu geben. „Ohne die gegenseiti­ge Unterstütz­ung wäre vieles nicht möglich“, blickt Petra Mielke auch auf gemeinsame Ausflüge oder gesellige Stunden, um die Sorgen zumindest kurzfristi­g abzuschütt­eln und neue Kraft zu schöpfen.

 ??  ?? Die Selbsthilf­egruppe Demenz hat in den Räumen der Tagespfleg­e des Diakonieve­reins Carolinenf­eld einen offenen Ort für ihre Treffen gefunden: Cornelia Schaffran, Petra Mielke, Silvia Albrecht, Beate Kühn und Karin Lieback (von links). Foto: Rebecca Rech
Die Selbsthilf­egruppe Demenz hat in den Räumen der Tagespfleg­e des Diakonieve­reins Carolinenf­eld einen offenen Ort für ihre Treffen gefunden: Cornelia Schaffran, Petra Mielke, Silvia Albrecht, Beate Kühn und Karin Lieback (von links). Foto: Rebecca Rech

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