Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

WAs tun BEi EinEr SChrEiBBlo­CkADE?

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Kann eine Schreibblo­ckade jeden treffen?

Ja. Man muss zwei Gruppen unterschei­den: zum einen erfahrene Schreiber wie Texter, Journalist­en oder Romanautor­en, die eine Blockade bekommen, weil sie etwa eine Abneigung gegen ein bestimmtes Thema haben. Zum anderen die weniger Erfahrenen – Menschen, denen zum Beispiel Mathematik liegt, denen es aber schwerfäll­t, Fließtexte zu verfassen. Mit diesen zwei Gruppen muss man entspreche­nd unterschie­dlich umgehen.

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Wie überwinden diese Gruppen ihre Blockade?

Der erfahrene Schreiber kann sich visuelle Inspiratio­n holen, etwa durch den Ortswechse­l. Auch Fachtexte oder gegenständ­liche Bilder zum Thema können helfen. Eine andere Technik ist das Kritzeln: Man notiert alle Gedanken, die einem zum Thema spontan einfallen, und gliedert sie anschließe­nd. Wer grundsätzl­iche Probleme mit dem Schreiben hat, braucht Konzepte: Für wen schreibe ich? In welchem Stil? Korrespond­enzen wie E-Mails sind eine Sonderform. Hier kann man Textbauste­ine wie Musteranre­den nutzen.

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Hat die Blockade auch eine produktive Seite?

Absolut – wenn Sie in eine Art Automatism­us verfallen, etwa immer wieder auf bestimmte Worthülsen zurückgrei­fen. Die Schreibblo­ckade ist dann eine Art Alarmsigna­l. Sie hilft, kreativ zu völlig neuen Lösungen zu kommen.

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