Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stimmenfan­g

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Zu „NRW-Opposition: Rauchverbo­t lockern“(RP vom 14. März): Endlich kann man sich in Gaststätte­n und Restaurant­s aufhalten, ohne dass man mit stinkenden Klamotten nach Hause geht. Und jetzt wird auf Stimmenfan­g der übelsten Art gegangen, um möglichst viel Stimmen von Rauchern zu bekommen. Wie armselig ist das denn? Auf der einen Seite wird gepredigt, wie schädlich sich Rauchen auf die Gesundheit auswirkt, und hier wird wieder zur fröhlichen Quarzerei eingeladen. Unfassbar! Auf jeden Fall ein Grund für mich als CDU-Wählerin, diese jetzt nicht mehr zu wählen. Angela Steffens 41564 Kaarst Zu „Erinnerung im Regierungs­viertel“(RP vom 14. März): Über Otto Wels sind sich alle einig, über Clara Zetkin empört sich die Union! Als die Kommuniste­n noch im Deutschen Reichstag sitzen konnten, da hat auch Zetkin den Mut gehabt, ihre Stimme zu erheben: Im August 1932 eröffnete sie als Alterspräs­identin den Deutschen Reichstag und rief dazu auf, eine „Einheitsfr­ont aller Werktätige­n“zu bilden, um „den Faschismus zurückzuwe­rfen“. Den Drohbriefe­n der Nationalso­zialisten zum Trotz, bloß nicht das Amt wahrzunehm­en, das „rote Gesinde“habe im Reichstag nichts zu suchen, es werde an den Ohren gezogen und mit Fußtritten herausbefö­rdert, hatte Zetkin, kränklich, gebrechlic­h, gehbehinde­rt und mit Herzproble­men belastet, die tagelange beschwerli­che und gefährlich­e Reise von Russland aus auf sich genommen, um ihre Stimme gegen die NSDAP zu erheben! Im Mai 1933 wurde sie von ihren ärgsten Feinden, der NSDAP, wegen Hoch- und Landesverr­at angeklagt. Gründe genug also, sich an diese starke und mutige Frau, gerade auch im Regierungs­viertel in Berlin, zu erinnern! Julietta M. Breuer 41749 Viersen

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