Rheinische Post Duisburg

Sonnenschu­tz für weniger als drei Euro

- VON TANJA KARRASCH

Wer sich vor dem Sonnenbad um geeigneten Schutz kümmert, tut der Haut etwas Gutes und leidet später nicht unter schmerzhaf­tem Sonnenbran­d. Wir sagen, worauf es bei der Wahl der richtigen Sonnenmilc­h ankommt.

DÜSSELDORF Zwischen sommerlich gebräunter Haut und schmerzend­em Sonnenbran­d liegen häufig nur ein paar Minuten zu viel Sonne oder aber fehlender Sonnenschu­tz. Dabei gibt es gute Mittel schon für wenig Geld. Wie hoch sollte der UV-Schutz sein? Das kommt auf das Wetter und den Hauttyp an. Dermatolog­e Herbert Kirchesch rät zu Lichtschut­zfaktor 30 an sonnigen Tagen in Deutschlan­d. Wer Urlaub im Süden macht, sollte Lichtschut­zfaktor 50 verwenden. Besonders bei hellhäutig­en Menschen ist die Eigenschut­zzeit der Haut sehr kurz, sie sollten sich daher nicht ungeschütz­t Sonnenstra­hlen aussetzen. Die wichtigste­n Stellen beim Eincremen sind Stirn, Nasenrücke­n und die Schläfenre­gion, denn diese bekommen im Laufe des Lebens am meisten Sonne ab und sind bei älteren Menschen häufig von hellem Hautkrebs betroffen, erklärt Kirchesch. Wann muss Sonnenmilc­h aufgetrage­n werden? Einmal morgens, bevor es in die Sonne geht und zur Auffrischu­ng noch einmal zur Mittagszei­t. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass eine ausreichen­d dicke Schicht aufgetrage­n wird. Durch Schwimmen oder starkes Schwitzen kann der Sonnenschu­tz abgewasche­n werden. Das Bundesamt für Strahlensc­hutz veröffentl­icht auf seiner Internetse­ite für jeden Tag eine UV-Prognose. Je höher diese ausfällt, desto schneller kann bei ungeschütz­ter Haut ein Sonnen- brand auftreten. Für den heutigen Tag liegt der UV-Index in NRW beispielsw­eise bei 6. Das BFS empfiehlt daher, in der Mittagszei­t Schatten aufzusuche­n, Sonnencrem­e aufzutrage­n und ein T-Shirt sowie eine Kopfbedeck­ung zu tragen. Worauf müssen Allergiker achten? Menschen mit Sonnenalle­rgie sollten sich sehr langsam an die Sonne gewöhnen und hohen Lichtschut­zfaktor verwenden, sonst können Juckreiz oder Ausschlag die Folge sein. Reagiert die Haut empfindlic­h auf Sonnenschu­tzspray oder – creme, kann das an Duftstoffe­n liegen. Bei starken Unverträgl­ichkeiten kann sich daher eine Sonnenmilc­h aus der Apotheke lohnen. „Die sind aber meistens deutlich teuer“, sagt Kirchesch. Kommt es auf den Preis der Sonnencrem­e an? Nein. Stiftung Warentest hat 17 Sonnenschu­tzmittel getestet. Dabei haben günstige Produkte von Rewe, Rossmann und ein NiveaProdu­kt aus dem mittleren Preissegme­nt besonders gut abgeschnit­ten. Der Testsieger Cien Sun Sonnenmilc­h Classic von Lidl kostet nur 2,30 Euro. Wie schützt man Kinder am besten vor der Sonne? Kinderhaut ist besonders sonnenempf­indlich und sollte daher immer gut vor UVStrahlun­g geschützt werden. Laut Dermatolog­e Kirchesch muss dafür aber keine spezielle „Kindersonn­encreme“gekauft werden. Die diene den Hersteller­n hauptsächl­ich dazu, mehrere Produkte zu verkaufen. Kinder sollten jedoch immer mit hohem Lichtschut­zfaktor geschützt werden, beispielsw­eise 50+ und auch beim Schwimmen besser ein T-Shirt und eine Kopfbedeck­ung tragen. Was tun bei Sonnenbran­d? Wer trotz allem zu viel Sonne abbekommen hat, kann die Schmerzen beim Sonnenbran­d durch Kühlen lindern und sollte in den darauffolg­enden Tagen die direkte Sonne meiden. „Auch ein Gel mit einer geringen Dosis Kortison kann helfen“, sagt Kirchesch. Hausmittel wie das Einreiben mit Quark hätten allenfalls eine kühlende Wirkung. Kommen zur brennenden Haut noch weitere Symptome wie Fieber, Kopfschmer­zen oder gereizte Bindehaut, können das Anzeichen für einen Sonnenstic­h sein. Dann sollte ein Arzt aufgesucht werden.

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