Rheinische Post Duisburg

Verdi sendet Entspannun­gssignale

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POTSDAM (maxi) Der Wille zur Einigung im Tarifstrei­t bei Bund und Kommunen ist da – das belegen nicht nur die auf drei Tage angelegten Gespräche in einem Potsdamer Tagungshot­el, die gestern Nachmittag aufgenomme­n wurden. VerdiChef Frank Bsirske höchstselb­st signalisie­rte den Arbeitgebe­rn per Interview Einigungsb­ereitschaf­t: „Bei den Signalen, die ich nun empfange, sollte es gelingen können, in der dritten Verhandlun­gsrunde zu einem tragfähige­n Kompromiss zu kommen“, sagte der Verdi-Chef dem „Handelsbla­tt“. Bsirske steht nach den massiven Warnstreik­s, die nach der ersten Tarifrunde begannen und an denen sich allein in der vergangene­n Woche nach Gewerkscha­ftsangaben allein 150.000 beteiligte­n, unter Zugzwang. Der auf der Straße aufgebaute Druck trifft nicht nur die Arbeitgebe­r, die bis zur dritten Verhandlun­gsrunde kein Ergebnis vorgelegt haben. Denn auch die Erwartungs­haltung der Mitglieder wird durch solch massive Aktionen in die Höhe geschraubt.

Verdi, Beamtenbun­d und Co. verlangen sechs Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 200 Euro mehr im Monat. Mit dieser sozialen Komponente sollen die unteren Entgelt- gruppen überpropor­tional bessergest­ellt werden. Die Arbeitgebe­r lehnen das bislang ab.

Erstmals beteiligte sich gestern auch der neue Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) an den Gesprächen in Potsdam. Auch er verbreitet­e zum Auftakt der Gespräche Optimismus: „Ich habe auch ein persönlich­es Interesse, dass wir für die Beschäftig­ten des öffentlich­en Dienstes zu einem Abschluss kommen, denn diese Beschäftig­ten erbringen für unser Land einen ganz wichtigen Dienst für das Land und für die Menschen“, sagte Seehofer bei seiner Ankunft in Potsdam.

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