Koloniestraße erhält Flüsterasphalt
Die Hauptverkehrsachse wird für 1,7 Millionen Euro runderneuert.
Wer von Neudorf, Mülheim oder der A3-Ausfahrt Wedau in Richtung Innenstadt fährt, kann sich schon einmal einstimmen auf die Großbaustelle am Hauptbahnhof – und zwar mit einer Großbaustelle auf der Koloniestraße. Bis November wird dort noch gebaggert und gebuddelt, bis November gibt es Sperrungen und Umleitungen.
Mit ihren vier Fahrspuren ist die Koloniestraße eine wichtige Ausfallstraße aus und in Richtung Innenstadt und entsprechend strapaziert war auch der Fahrbahnbelag. Unübersehbar angedeutet hatten sich die umfassenden Bauarbeiten bereits im Winter 2016/2017, als reihenweise Platanen gefällt wurden auf beiden Seiten der Straße, was erheblichen Protest und Kritik in der Politik wie auch in der Bürgerschaft hervorrief. Gefällt wird zwar üblicherweise in der vegetationsarmen Periode, aber eigentlich sollten umgehend die Arbeiten am Straßen- neubau beginnen. „Leider standen die notwendigen Haushaltsmittel erst im Sommer 2017 zur Verfügung“, heißt es aus dem Rathaus: „Seit Juli 2017 laufen nun die Bauarbeiten.“
Richtig spürbar für Autofahrer und andere Nutzer der Straße sind die Arbeiten indes seit der Sperrung von drei der vier Fahrspuren zwischen Kommandanten- und Grabenstraße. Stadtauswärts geht es auf diesem Stück nur noch einspurig voran, stadteinwärts gar nicht mehr. Die Umleitungsempfehlungen weisen den Weg über die Neudorfer Straßen in Richtung Innenstadt.
In einer Breite von drei Fahrspuren ist der zur Erneuerung anstehende Abschnitt der Koloniestraße derzeit aufgerissen. Bis in eine Tiefe von 75 Zentimeter wird der Baugrund von Baggern ausgehoben, um einen stabilen Untergrund für die künftige Fahrbahn zu schaffen. Ganz nach unten kommt eine Frostschutzschicht aus Schotter, darauf kommen im Anschluss drei Schichten Asphalt, erläuterte Volker Lange von den Wirtschaftsbetrieben die aufwendige Bauweise. „Lärmoptimierter Asphalt“sei vorgesehen, im Volksmund Flüsterasphalt genannt. Die Kosten für die Baumaßnahme liegen bei 1,7 Millionen Euro.