Die Zukunft von Schloss Kalkum beschäftigt die Bürger
KALKUM Die Zukunft des Kalkumer Schlosses bewegt die Bürger weiterhin. Die Initiative Schloss Kalkum hat zwar ihr Ziel erreicht, dass der Park für die Bürger auch nach dem Verkauf des Schlosses geöffnet bleibt und der Hof und Teile des Schlosses für Veranstaltungen wie das Martinsfest genutzt werden dürfen. Jetzt macht man sich aber Sorgen, um das weitere Umfeld der Anlage. So hat der Investor, mit dem das Land NRW zurzeit die Verkaufsverhandlungen führt, mitgeteilt, dass er auf den Freiflächen außerhalb des Schlossparks Wohnbebauung plant. „Wir erwarten von der Politik, dass sie darauf achtet, dass dort keine riesigen Projekte umgesetzt werden“, sagt Friedhelm Brücker von der Initiative Schloss Kalkum.
Zusammen mit Vertretern weiterer Institutionen und Vereine aus dem Dorf, wie die Schützen, die Freiwillige Feuerwehr, die katholische Kirchengemeinde und das Martinskomitee, war er vom Kulturkreis Kalkum zu einem Informationsaustausch mit dem Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, Guido Pu- kropski, eingeladen. Dabei konnten die Teilnehmer Fragen zu Projekten stellen und erfahren, wo und wie sie am besten Wünsche und Probleme platzieren können.
Zu den Entwicklungen rund um das Schloss konnte Pukropski zumindest etwas die Sorgen nehmen. „Das Land hat dazu keine Zusagen gemacht. Über Baurecht entscheidet ohnehin nicht das Land. Sollte die Stadt Düsseldorf dort ein Bebauungsplanverfahren starten, dann erfolgt das unter dem hohen Schutz des Denkmalschutzes und der Beteiligung der Öffentlichkeit.“
Wie auch in den anderen nördlichen Stadtteilen spielt das Thema Verkehr eine große Rolle. Die Straßen seien überlastet und die überfüllten Wagen der Linien U78 und U79 keine richtigen Alternativen. Deshalb würde die Stadt zurzeit auch Verhandlungen mit der Stadt Duisburg führen, um eine Erhöhung der Takte zu erreichen, teilt Pukropski mit. Zudem würde die Verwaltung ein eigenes Verkehrsgutachten für den Bezirk 5 erstellen, in dem auch anstehende Bauprojekte Berücksichtigung fänden. – Als ein weiteres Problem wurde die Park- situation rund um die Kaiserswerther Diakonie angesprochen. „Wir haben uns mehrfach beschwert, dass wir keine Parkplätze mehr finden, dort das totale Chaos herrscht. Und durch den Ausbau der Fachhochschule nimmt das Problem auch immer mehr zu“, sagt Michael Hermes, Chef der Bruderschaft.
Die Zufahrtssituation zur Diakonie sei zudem mit nur zwei Möglichkeiten ungünstig, ergänzt Guido Hoffmann von der Freiwilligen Feuerwehr. Eine weitere Öffnung über die Kalkumer Schlossallee solle geprüft werden.