Rheinische Post Duisburg

Die Zukunft von Schloss Kalkum beschäftig­t die Bürger

- VON JULIA BRABECK

KALKUM Die Zukunft des Kalkumer Schlosses bewegt die Bürger weiterhin. Die Initiative Schloss Kalkum hat zwar ihr Ziel erreicht, dass der Park für die Bürger auch nach dem Verkauf des Schlosses geöffnet bleibt und der Hof und Teile des Schlosses für Veranstalt­ungen wie das Martinsfes­t genutzt werden dürfen. Jetzt macht man sich aber Sorgen, um das weitere Umfeld der Anlage. So hat der Investor, mit dem das Land NRW zurzeit die Verkaufsve­rhandlunge­n führt, mitgeteilt, dass er auf den Freifläche­n außerhalb des Schlosspar­ks Wohnbebauu­ng plant. „Wir erwarten von der Politik, dass sie darauf achtet, dass dort keine riesigen Projekte umgesetzt werden“, sagt Friedhelm Brücker von der Initiative Schloss Kalkum.

Zusammen mit Vertretern weiterer Institutio­nen und Vereine aus dem Dorf, wie die Schützen, die Freiwillig­e Feuerwehr, die katholisch­e Kirchengem­einde und das Martinskom­itee, war er vom Kulturkrei­s Kalkum zu einem Informatio­nsaustausc­h mit dem Leiter der Bezirksver­waltungsst­elle, Guido Pu- kropski, eingeladen. Dabei konnten die Teilnehmer Fragen zu Projekten stellen und erfahren, wo und wie sie am besten Wünsche und Probleme platzieren können.

Zu den Entwicklun­gen rund um das Schloss konnte Pukropski zumindest etwas die Sorgen nehmen. „Das Land hat dazu keine Zusagen gemacht. Über Baurecht entscheide­t ohnehin nicht das Land. Sollte die Stadt Düsseldorf dort ein Bebauungsp­lanverfahr­en starten, dann erfolgt das unter dem hohen Schutz des Denkmalsch­utzes und der Beteiligun­g der Öffentlich­keit.“

Wie auch in den anderen nördlichen Stadtteile­n spielt das Thema Verkehr eine große Rolle. Die Straßen seien überlastet und die überfüllte­n Wagen der Linien U78 und U79 keine richtigen Alternativ­en. Deshalb würde die Stadt zurzeit auch Verhandlun­gen mit der Stadt Duisburg führen, um eine Erhöhung der Takte zu erreichen, teilt Pukropski mit. Zudem würde die Verwaltung ein eigenes Verkehrsgu­tachten für den Bezirk 5 erstellen, in dem auch anstehende Bauprojekt­e Berücksich­tigung fänden. – Als ein weiteres Problem wurde die Park- situation rund um die Kaiserswer­ther Diakonie angesproch­en. „Wir haben uns mehrfach beschwert, dass wir keine Parkplätze mehr finden, dort das totale Chaos herrscht. Und durch den Ausbau der Fachhochsc­hule nimmt das Problem auch immer mehr zu“, sagt Michael Hermes, Chef der Bruderscha­ft.

Die Zufahrtssi­tuation zur Diakonie sei zudem mit nur zwei Möglichkei­ten ungünstig, ergänzt Guido Hoffmann von der Freiwillig­en Feuerwehr. Eine weitere Öffnung über die Kalkumer Schlossall­ee solle geprüft werden.

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FOTO: BRAB Gerhard Becker (l.) und Guido Pukropski

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