Rheinische Post Emmerich-Rees

Stillstand auf der Straße: So entstehen Staus

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Dicht hintereina­nder stehen die Wagen auf der Autobahn. Es geht nicht mehr voran. Wer in einen solchen Stau gerät, kann nur abwarten. Doch wie entsteht eigentlich ein Stau? Das weiß Michael Schreckenb­erg. Er ist Forscher und beschäftig­t sich mit dem Straßenver­kehr. Zu Staus komme es vor allem, wenn eine Straße überlastet sei, sagt Schreckenb­erg. „Das passiert immer dann, wenn sehr viele Menschen auf einer Strecke zur gleichen Zeit in dieselbe Richtung unterwegs sind.“Wissenscha­ftler haben ausgerechn­et, ab wann eine Autobahn überlastet ist: „Wir gehen davon aus, dass der Verkehr nicht mehr gut fließt, wenn 1200 bis 1500 Autos pro Stunde pro Spur unterwegs sind“, sagt Schreckenb­erg. Wenn auf einer so vollen Straße ein Fahrer bremst, kann sich ein Stau entwickeln. Das passiert meist an ganz bestimmten Stellen: an Auffahrten zu einer Autobahn, Steigungen und Baustellen. Vielleicht hat ein Fahrer einen Moment nicht auf die Straße geachtet, weil er mit dem Radio beschäftig­t war. Er hat nicht sofort gemerkt, dass die Autos vor ihm plötzlich langsamer fahren. Nun muss er bremsen. Auch die Autos dahinter müssen daher viel langsamer werden, um einen Unfall zu verhindern. So entsteht eine Art Band, das sich mit jedem Bremsen zusammenzi­eht, bis jemand ganz anhalten muss. „Wir sprechen bei so etwas von einer Stauwelle“, sagt der Experte. Auch schlechtes Wetter kann einen Stau verursache­n. Wenn es stark regnet oder nebelig ist, können die Autofahrer nicht so schnell fahren wie sonst. Falls dann jemand plötzlich stark bremst, kann sich auch daraus ein Stau entwickeln. dpa

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