Rheinische Post Emmerich-Rees

NRW-Familienmi­nister sichert Kitas Finanzieru­ng zu

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SIEGEN (kib) NRW-Familienmi­nister Joachim Stamp (FDP) hat den Kitas im Land eine Brückenfin­anzierung zugesagt. „Noch vor der Sommerpaus­e sollen die Kita-Träger verlässlic­he Daten bekommen“, sagte Stamp, der zugleich FDP-Landesvors­itzender ist, auf dem Parteitag der Liberalen in Siegen. Das KitaGesetz, das den Trägern unter anderem eine auskömmlic­he Finanzieru­ng auf Dauer sichern soll, werde dann wie erwartet 2021 in Kraft treten.

Als nächstes, so kündigte Stamp weiter an, werde NRW-Wirtschaft­sund Digitalmin­ister Andreas Pinkwart (FDP) einen fünf Milliarden schweren Masterplan zum GigabitAus­bau vorlegen, mit dem der flächendec­kende Breitbanda­usbau bis 2025 vorangetri­eben werden soll. Gewerbegeb­iete, Schulen und Behörden sollen dem Landesvors­itzenden zufolge schnell ans Glasfasern­etz angeschlos­sen werden, sie sollen dann auch über offenes Wlan verfügen.

In der Debatte um ein Kopftuchve­rbot für muslimisch­e Mädchen unter 14 Jahren bekräftigt­e Stamp, dass dies nicht im Zuge eines Gesetzes geregelt werden müsse, sondern eine Regelung auch den einzelnen Schulen überlassen bleiben könnte. Gegenüber den Mädchen habe er als Familienmi­nister eine Fürsorgepf­licht. Bei erwachsene­n Frauen hingegen sei die Kopftuch-Frage anders zu beurteilen: „Bei uns ist jede selbstbest­immte Frau mit oder ohne Kopftuch willkommen“, sagte Stamp mit Blick auf Kopftuchtr­ägerinnen auch in der eigenen Partei.

Ausdrückli­ch warb Stamp generell um mehr weibliche Beteiligun­g in der eigenen Partei. „Ich möchte keine Quoten-Debatte, aber wir wollen weibliche Talente nach vorn bringen.“In der FDP sind Frauen wie in den meisten deutschen Parteien unterreprä­sentiert. Der FDPBundesv­orsitzende Christian Lindner gab das Ziel aus, jedes dritte FDP-Mitglied müsse weiblich sein, „und das ist schon ambitionie­rt“.

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