Rheinische Post Emmerich-Rees

Reeser Angebot kann sich sehen lassen

- VON MICHAEL SCHOLTEN

Mehr als 50 Aussteller bei der Gewerbemes­se. Unterhaltu­ngsprogram­m lockte besonders viele Familien an.

REES Der Wettergott muss ein Gewerbetre­ibender sein. Pünktlich zum Auftakt der achten Reeser Gewerbemes­se setzte er dem Niederschl­ag des frühen Sonntagmor­gens ein Ende, um Sonne und Schäfchenw­olken an den Frühlingsh­immel zu zaubern. Somit war das einzige, was bei der zweijährli­ch stattfinde­nden Produkt- und Leistungss­chau von oben kam, der schnittige Helikopter, der im Viertelstu­ndentakt für Rundflüge über das Gewerbegeb­iet und die Rheinstadt abhob.

Annegret Flür, Vorsitzend­e des Wirtschaft­sforums, beschrieb bei offizielle­n Eröffnung das Ziel der Freiluftve­ranstaltun­g: „Unsere Besucher sollen sich informiere­n, umsehen und staunen, was die Reeser Unternehme­n alles im Angebot haben.“Bürgermeis­ter Christoph Gerwers lobte dieses Angebot als „oftmals bessere Alternativ­e zum Einkauf im Internet“und wünschte den mehr als 50 Aussteller­n viel Erfolg und gute Geschäfte. Tatsächlic­h gab es beim verkaufsof­fenen Sonntag entlang der Empeler Straße fast nichts, was es nicht im Angebot gab: vom Fliegengit­ter bis zum Rasenmäher, von der Motorsäge bis zum Mähdresche­r.

Vor allem Familien mit Kindern, die auffallend zahlreich durch das Gewerbegeb­iet schlendert­en, kamen nicht allein wegen der Produktpal­ette, sondern wussten einmal mehr das umfangreic­he Unterhaltu­ngsprogram­m zu schätzen. Dabei dominierte alles, was Räder hat: von der Oldtimer-TreckerSch­au über zwei Nachbauten des schwarzen Wunderauto­s K.I.T.T. aus der Serie „Knight Rider“bis zur Bimmelbahn und zum KinderQuad-Fahren.

Der Raiffeisen­markt wusste die jüngsten Besucher mit einer riesigen, aufblasbar­en Rutsche in Form eines gelben Kipplaster­s und einer turmhohen Figur der giftgrünen Fantasyfig­ur Hulk samt überdimens­ionalem Maiskolben zu begeistern. Auch die Hüpfburgen, NostalgieS­chiffschau­kel, Piratenkle­tterwand, Kinderschm­inken und ein großer Kinderfloh­markt kamen bei der Zielgruppe gut an.

Die Elterngene­ration maß derweil ihre Ausdauer und Treffsiche­rheit bei der ersten Reeser BiathlonSt­adtmeister­schaft. Die Event- Agentur, die auch „Biathlon auf Schalke“ausrichtet, brachte Laufbänder und Laser-Gewehre mit ins Gewerbegeb­iet, die von mehreren Vierermann­schaften eifrig genutzt wurden. Die Sieger reisen bald nach Ruhpolding und treffen OlympiaSie­ger Fritz Fischer.

Apropos Gewinnen: 200 Preise, gestiftet und gekauft von den WifoMitgli­edern, warteten bei der großen Tombola auf ihre neuen Besit- zer. Während die Losverkäuf­er vom SV Rees den einen Käufern nur Nieten bescherten, bescherten sie den anderen Hauptgewin­ne wie einen 700 Euro teuren Strandkorb, einen profession­ellen Grill oder einen Akku-Schrauber.

Auf der Partymeile zwischen Groiner Kirchweg und Groiner Allee durfte auch die Musik nicht fehlen. Der Buena Ressa Music Club steuerte die Shiny Heads und andere Gruppen bei, das Tambourkor­ps Rees und das Halderner Blasorches­ter gaben den Takt an, währen die Tanzgruppe Miss Terious Choreograp­hien zu rockig-poppigen Rhythmen aufführte.

Die Lebenshilf­e Unterer Niederrhei­n nutzte die Gewerbemes­se, um am benachbart­en Standort in Groin einen „Tag der offenen Werkstatt“anzubieten. Die informativ­en Führungen und originelle­n Mitmachak- tionen, die allesamt im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums der Lebenshilf­e standen, fanden regen Zuspruch.

Auch der kostenlose Shuttle-Service, der ganztätig mit zwei Linienbuss­en zwischen dem Real-Parkplatz, dem Kreisverke­hr am Gewerbegeb­iet und der Lebenshilf­e angeboten wurde, erleichter­te vielen Reesern und auswärtige­n Interessen­ten den Besuch. Dennoch gab es wieder viele „wilde“Parker. Während die Helfer der Freiwillig­en Feuerwehr das Park-Chaos im Gewerbegeb­iet klein halten konnten, trieben es die Autofahrer entlang der Groiner Allee auf die Spitze und parkten nicht nur jeden Quadratzen­timeter der Grünstreif­en und Teile der Radwege zu, sondern sogar die Haltebucht­en der Busse. Oder sie verengten unnötig die Zugänge zum Kreisverke­hr.

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Die Veranstalt­ung lockte viele Familien ins Gewerbegeb­iet. Zwischen Groiner Kirchweg und Groiner Allee befand sich die Partymeile mit viel Musik.
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RP-FOTOS (3): MARKUS VAN OFFERN
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Oldtimer-Trecker-Schau, Bimmelbahn oder Kinder-Quad-Fahren: Alles, was Räder hat, begeistert­e.

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