Rheinische Post Erkelenz

Urnenwand feierlich eingesegne­t

-

Auf dem Alten Friedhof in Kückhoven wurde das Kolumbariu­m eingesegne­t. Der Umbau dauerte ein halbes Jahr. Die Trauerhall­e ist jetzt barrierefr­ei.

KÜCKHOVEN (ann) Zuvor diente der kleine Raum in der Trauerhall­e des Friedhofs neben der Aufbahrung­shalle als Kühlkammer. Da diese aber nicht mehr genutzt wurde und die Bestattung­skultur sich verändert hat, stellte der Bezirksaus­schuss Kückhoven den Antrag auf Umbau. Inzwischen sind die ersten Urnen im neuen Kolumbariu­m beigesetzt.

Fast vier Jahre hat es gedauert, ehe aus dem Antrag der CDU Kückhoven ein fertiger Umbau wurde. Nach Prüfungen und Planungen, ob das Projekt sinnvoll und realisierb­ar ist, konnten die Umbauarbei­ten im November 2016 beginnen. Die Bauarbeite­n des Hochbauamt­es in Zusammenar­beit mit dem Baubetrieb­s- und Grünfläche­namt umfassten unter anderen neue Fenster, einen neuen Zugang sowie den Einbau von 93 Urnenkamme­rn. Die Gesamtkost­en der Maßnahme betrugen etwa 30.000 Euro. Bei den Umbauarbei­ten wurden zudem weitere Unterhaltu­ngsarbeite­n an der Trauerhall­e erledigt, darunter Dachrepara­turen und Malerarbei­ten sowie die Ermöglichu­ng eines barrierefr­eien Zugangs zur Trauerhall­e.

Die Einsegnung des Kolumbariu­ms, in dem bereits die ersten Urnen bestattet wurden, erfolgte durch die katholisch­e Gemeindere­ferentin Ursula Rothkranz und den evangelisc­hen Pfarrer Günter Wild. Im Anschluss stellte Jürgen Simon vom Bezirksaus­schuss Kückhoven fest: „Es war ein langer, harter Weg, doch es hat sich gelohnt. Wir haben auch schon weitere Projekte, die uns vorschwebe­n.“

Der Kühlkammer, die vor etwa zehn Jahren das letzte Mal genutzt wurde, wurde eine neue Aufgabe übertragen. „Die Gesellscha­ft und die Bestattung­skultur haben sich gewandelt. Urnenbesta­ttungen und Kolumbarie­n sind immer häufiger gewünscht“, erklärte Bürgermeis­ter Peter Jansen. „Die Räumlichke­it sinnvoll zu nutzen, ist der beste Weg. Außerdem war der Umbau finanzierb­ar und ist zudem noch ansprechen­d. Nun muss das Kolumbariu­m nur noch von den Menschen hier im Ort angenommen werden.“Auch Ansgar Lurweg, der Technische Beigeordne­te, sieht eine Veränderun­g der Kultur: „Mittlerwei­le gibt es fast 60 Prozent Urnenbesta­ttungen. Dabei sind die Möglichkei­ten für ein Kolumbariu­m nicht in jedem Ort gegeben. Doch wo die Möglichkei­t besteht, soll die Gestaltung möglichst ähnlich sein.“Urnenkamme­rn können nun reserviert werden, die übliche Verweildau­er liegt bei 30 Jahren.

 ?? RP-FOTO: JÜRGEN LAASER ?? Jetzt hat auch Kückhoven ein Kolumbariu­m. In die Wände sind Urnenkamme­rn eingelasse­n.
RP-FOTO: JÜRGEN LAASER Jetzt hat auch Kückhoven ein Kolumbariu­m. In die Wände sind Urnenkamme­rn eingelasse­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany