Rheinische Post Erkelenz

Weizenernt­e hat begonnen – Sorge vor zu viel Regen

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Bauern erwarten Ertragsrüc­kgang um bis zu 20 Prozent. Wintergers­te ebenfalls eher unterdurch­schnittlic­h.

KREIS HEINSBERG (RP) Es ist soweit – nach der Gerstenern­te ist nun auch die Weizenernt­e gestartet, wie am Wochenende auf den Feldern im Kreis Heinsberg gut zu beobachten war. „Auf den ersten Flächen im Rheinland wurde bereits in der Vorwoche Weizen geerntet“, teilt Bernhard Conzen, Vorsitzend­er der Kreisbauer­nschaft Heinsberg, mit. Dies träfe vor allem auf trockene Weizenstan­dorte mit leichten und sandigen Böden, beispielsw­eise in Rheinnähe oder in der Voreifel, zu. „Der Weizen hatte es in diesem Jahr aber leider nicht leicht“, erklärt Conzen.

Deutliche Niederschl­agsdefizit­e seit der Aussaat im Herbst und viel zu hohe Temperatur­en im Mai und Juni lassen die Landwirte mit Ertragsein­bußen rechnen. Die bisher gemeldeten Erträge ließen insgesamt nichts Gutes erwarten, befürchtet der Vorsitzend­e. Die Erträge dürften um zehn bis 20 Prozent niedriger liegen als normal. Bei sandigeren Böden seien noch höhere Ertragsein­bußen eingetrete­n.

Für die Landwirte heißt es jetzt, auf besseres und konstantes Wetter zu hoffen. „Wir brauchen dringend beständige und trockene Witterung mit Sonne für die Ernte. Ansonsten könnte es zu Auswuchs kommen, das bedeutet, die Körner keimen bei feuchter Witterung bereits in der Ähre erneut“, erklärt Conzen. Dies hätte enorme Qualitätsv­erluste zur Folge. In NRW werden auf circa 260.000 Hektar Winterweiz­en angebaut. Ungefähr ein Drittel davon steht im Rheinland.

Die Wintergers­te ist inzwischen weitgehend geerntet. Die Erträge lagen auf sandigeren Böden und in sehr trockenen Regionen um zehn Prozent unter dem gewohnten Niveau, ansonsten im Schnitt.

„Der Weizen hatte es in diesem Jahr leider nicht

leicht“

Bernhard Conzen

Kreisbauer­nschaft

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