Rheinische Post Erkelenz

Millionens­trafe für Bayer und J& J wegen Xarelto

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NEW YORK/LEVERKUSEN (rtr) Bayer hat mit seinem wichtigste­n Medikament in den USA erstmals eine Schlappe vor Gericht erlitten. Ein Gericht in Philadelph­ia verurteilt­e Bayer und den US-Partner Johnson & Johnson zur Zahlung einer Strafe von knapp 28 Millionen Dollar an ein Paar aus dem US-Bundesstaa­t Indiana. Beide Unternehme­n hätten nicht ausreichen­d auf Risiken von inneren Blutungen bei der Einnahme des Gerinnungs­hemmers Xarelto hingewiese­n. Für Bayer und J&J, die Xarelto entwickelt hatten, ist es die erste Niederlage vor Gericht im Zusammenha­ng mit der Arznei. Drei vorherige Fälle waren zu ihren Gunsten entschiede­n worden. Sie wollen Einspruch gegen das Urteil einlegen. Unter den Medikament­en ist Xarelto der wichtigste Umsatzbrin­ger von Bayer, das dem Mittel einen Spitzenums­atz von mehr als fünf Milliarden Euro zutraut. 2016 setzte Bayer mit der Arznei gut 2,9 Milliarden Euro um, J&J kam auf Erlöse von 2,2 Milliarden Dollar.

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