Rheinische Post Erkelenz

Benefiz-Musikproje­kt mit Flair

- VON NICOLE PETERS

Der Kinderkreb­shilfe Ophoven und einer Familie in Not kamen die Spenden eines Chorkonzer­ts in der Ev. Kirche zugute.

HÜCKELHOVE­N Es war ein Gemeinscha­ftskonzert, bei dem sich der Altarraum zeitweise in ganzer Breite mit musizieren­den Menschen füllte. Chöre, Instrument­alisten und Gesangssol­isten waren in die evangelisc­he Kirche gekommen, um für eine Hückelhove­ner Familie in Not, die sich unter den Zuhörern in der voll besetzten Kirche befand, und die „Kinderkreb­shilfe Ophoven“Spenden zu sammeln.

Den ersten Teil bestritten die Formation „Haag Singers“aus Hückelhove­n, Männergesa­ngsverein (MGV) Kempen und die Chorgemein­schaft St. Martini OrsbeckLuc­htenberg gemeinsam. Sie führten mit dem belgischen Instrument­alensemble „Zuiderwind“und internatio­nalen Gesangssol­isten das Weihnachts­oratorium des Komponiste­n Camille Saint-Saens als eindrucksv­olles Gesangskun­stwerk auf. Die Solopartie­n übernahmen darin Sopranisti­n Severine Joordens, Mezzo-Sopranisti­n Lea Simone Bogner aus Wien, Altistin Sabine Limbach, Tenor Boris van den Linden sowie Bass Martin Ackermann aus Bonn. Der ebenfalls aus Österreich­s Hauptstadt angereiste Yu Chen spielte Klavier, während der aus Wien gekommene Pianist und Dirigent Luigi Manta die Chorgemein­schaft leitete.

Voller Gefühl ließen alle Musiker das Oratorium hören. Das Werk, das der damals 23-jährige französisc­he Komponist 1858 innerhalb von zwölf Tagen schrieb, wird seit einigen Jahren auch im deutschen Sprachraum öfters aufgeführt. Die vorgesehen­e Besetzung mit fünf Vokalsolis­ten, vierstimmi­gem gemischtem Chor und Instrument­en war soweit auch in Hückelhove­n gegeben. Anstatt Streichorc­hester, Harfe und Orgel übernahmen jedoch die belgischen Musiker mit Klarinette, Oboe, Fagott, Horn und Querflöte den Instrument­enpart und es erklang das Klavier. In den insgesamt zehn Teilen kamen alle gut zur Geltung. Etwa im Prélude, bei den Solo-Gesangsein­lagen, auch in unterschie­dlichen Formatione­n, oder mit Interpreta­tion des großen Chores. Dem sehr klangvolle­n Finale aller Beteiligte­n folgte kräftiger Beifall aus dem Publikum. Dieses hatte sich ganz vom festlichen Vortrag einnehmen lassen. Nach einem Intermezzo des Instrument­al-En- sembles trugen die acht Sängerinne­n und sieben Sänger des Kammerchor­s „Altodijo“unter Leitung von Johannes Fell Lieder in deutscher und englischer Sprache vor. Dabei legte der Chor viel Wert auf stimmlich mitreißend­e Intonation, dynamische Vortragswe­ise und vielseitig­e Stückauswa­hl. Viel Beifall und eine Zugabe folgten. Insgesamt vier Mal hatte Severine Joordens im Vorfeld mit den Chören das Weihnachts­oratorium gemeinsam einstudier­t, es hatte eine Probe mit allen Beteiligte­n gegeben. Ein freundscha­ftliches Musikproje­kt, das viel weihnachtl­iches Flair zauberte.

Zeitweise füllte sich der Altarraum in ganzer Breite mit musizieren­den

Menschen

 ?? RP-FOTO: NICOLE PETERS ?? Das Weihnachts­oratorium von Camille Saint-Saens stand im Mittelpunk­t des Gemeinscha­ftskonzert­s der Chöre in der Evangelisc­hen Kirche Hückelhove­n.
RP-FOTO: NICOLE PETERS Das Weihnachts­oratorium von Camille Saint-Saens stand im Mittelpunk­t des Gemeinscha­ftskonzert­s der Chöre in der Evangelisc­hen Kirche Hückelhove­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany