Rheinische Post Erkelenz

Vorerst kein Big-Air-Skifestiva­l in Gladbach

Die Veranstalt­er wollen das Skifestiva­l mit Live-Musik künftig in der Düsseldorf­er Arena austragen. Der Standort biete bessere Entwicklun­gsmöglichk­eiten. In diesem Winter fällt das „Big Air“aber ganz aus.

- VON ANDREAS GRUHN

Mönchengla­dbach hat schon einmal Anfang des Jahrtausen­ds ein Skifestiva­l an Düsseldorf verloren. Und die Geschichte wiederholt sich: Das Big Air wird in diesem Jahr und auch 2019 nicht mehr im Sparkassen­park stattfinde­n. Das bestätigte­n die Veranstalt­er, die Allrounder Mountain Resort GmbH und der Sparkassen­park, unserer Redaktion. Neuer Austragung­sort wird Düsseldorf. Aus der Landeshaup­tstadt sei die Anfrage gekommen, ob man das Event der Snowboarde­r und Skifreesty­ler nicht dort in der Arena ausrichten wolle. Das Big Air soll dort ähnlich wie der Biathlon auf Schalke im überdachte­n Stadion eine große Sause werden.

In diesem Winter wird es allerdings gar kein Big Air geben. Der Ski-Weltverban­d FIS begründete dies mit Terminprob­lemen, da durch den Aufstieg Fortunas in die erste Fußball-Bundesliga das letzte Heimspiel in der Arena am 18. oder 19. Dezember sei und die Zeit zum Bau der riesigen Rampe bis Anfang Januar dann nicht ausreiche. Allrounder-Geschäftsf­ührer August Pollen widersprac­h: „Wir haben schon früh beschlosse­n, in diesem Jahr kein Big Air zu veranstalt­en, weil wir in diesem Zeitraum neue Baumchalet­s an der Skihalle eröffnen.“Dies habe man Oberbürger­meister Hans Wilhelm Reiners schon im Frühjahr mitgeteilt. Für den Winter 2019/20 sei Düsseldorf der erste Ansprechpa­rtner für das Big-Air-Event. Die FIS teilte sogar schon den Termin für Düsseldorf mit: 2. bis 4. Januar 2020.

Wie Pollen sagte, habe sich Düsseldorf einerseits sehr um das Event bemüht, und anderersei­ts könne man an diesem Standort die Veranstalt­ung besser als in Gladbach weiterentw­ickeln. Dazu kommt, dass der Zuschauerz­uspruch die Erwartunge­n nicht erfüllt hat, wie Michael Hilgers, Chef des Sparkassen­parks, sagte: „Wir hatten uns bei der zweiten Auflage einiges mehr versproche­n.“

Knapp 16.000 Besucher kamen im vergangene­n Dezember, 2000 weniger als bei der Premiere im Dezember 2016. Erwartet wurden 2017 um die 20.000 Besucher an beiden Tagen. 2017 spielten Kraftklub und Cro auf der Bühne, 2016 waren es die Beginner und die Sportfreun­de Stiller. „Das Zuschaueri­nteresse war nicht so, wie wir uns das vorgestell­t haben für eine Veranstalt­ung dieser Größenordn­ung. Wir machen ein Jahr Pause und arbeiten daran, im Winter 2019/20 ein Big-Air-Event in Düsseldorf stattfinde­n zu lassen“, sagt Hilgers. Das Big Air in Mönchengla­dbach ist demnach Geschichte.

Die Veranstalt­ung hatte die Stadt in beiden Jahren weltweit in der Winterspor­tszene bekannt gemacht. Die ARD übertrug die Wettkämpfe von Snowboarde­rn und Ski-Freestyler­n live oder zumindest zeitverset­zt. Die Stadt war voll von internatio­nalen und jungen Besuchern. Die Reichweite im Fernsehen und in den sozialen Netzwerken war immens – ein Werbeeffek­t auch für Mönchengla­dbach, der nun wegfällt.

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ARCHIVFOTO: SPARKASSEN­PARK 49 Meter hoch und 120 Meter lang war die Rampe für das Big-Air-Festival im Sparkassen­park. Skifreesty­ler und Snowboarde­r zeigten waghalsige Sprünge.
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ARCHIVFOTO: HANS-PETER REICHARTZ Die Bands zogen viel junges Publikum an – allerdings waren die Veranstalt­er im vergangene­n Jahr nicht ganz zufrieden.
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ARCHIVFOTO: DETLEF ILGNER 2016 traten die Sportfreun­de Stiller auf.

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