Wegberg hebt den Eintritt für Theaterabende deutlich an
Wegberg macht beim Streetworker und Standesbeamten keine Ausnahmen von den Wiederbesetzungssperren. Das beschloss der Stadtrat wie auch höhere Theaterpreise.
WEGBERG Mit einer kurzen, einseitig geführten Debatte führte der Rat der Stadt Wegberg die Auseinandersetzung über die künftigen Eintrittspreise für Theaterveranstaltungen zu Ende. Ebenfalls nur von einer politischen Seite diskutiert blieb in der Sitzung am Dienstagabend der Antrag der Fraktion „Die Linke“, die Stelle des Streetworkers frühzeitiger als vorgesehen wieder zu besetzen. Zur Wiederbesetzungssperre im Standesamt tauschten hingegen beide Lager ihre Argumente aus, wenngleich das Ergebnis stets dasselbe war: CDU, FDP und die Wählergemeinschaft Aktiv für Wegberg, teilweise unterstützt von den Freien Wählern, spielten ihre Mehrheit aus, während SPD, Grüne und „Die Linke“sich nicht durchsetzen konnten.
Theaterpreise
Wegberg hebt die Eintrittspreise für Theaterveranstaltungen an. Während die Stadtverwaltung eine leichte Anhebung vorgeschlagen hatte, damit die Kultur ihren Teil zur Haushaltskonsolidierung beiträgt, setzte die CDU-geführte Mehrheit auf einen deutlicheren Anstieg, um eine volle Kostendeckung zu erreichen. „Es gibt in Deutschland keine Kommune, die Theater kostendeckend betreiben kann“, wies Ralf Wolters (SPD) den Vorschlag der CDU zurück. Und er erklärte ähnlich wie Annette Dahmen-Langela („Die Linke“), dass auch finanziell benachteiligte Bürger am Theater- und Kulturleben sollten teilhaben können, eine Erhöhung dieser Art somit zu hoch sei. Christiane Merz-Valsamidis (Grüne) erschien sogar die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Preissteigerung zu stark. Letztlich setzten CDU, FDP, Freie Wähler und die Wählergemeinschaft Aktiv für Wegberg mit 22 Stimmen die Preiserhöhung durch, ohne noch einmal auf ihre bereits im Fachausschuss angeführten Argumente einzugehen. Einzelkarten werden nun zum Beispiel um 4,70 Euro teurer.
Im April hatte die Stadt Wegberg routinemäßig bei den vorhandenen Abonnenten bereits nachgefragt, ob sie an einer Fortsetzung interessiert sind. „Wir werden ihnen jetzt die Erhöhung mitteilen“, erklärte Erste Beigeordnete Christine Karneth nach der Ratssitzung auf Nachfrage unserer Redaktion. Bislang habe es sich lediglich um eine Interessenbekundung gehandelt: „Die tatsächliche Entscheidung über den Abschluss eines Abo fällen die Kunden erst nach unserer Information.“Die Stadt Wegberg hoffe, trotz der Preissteigerung, auf ausreichend Abonnenten. Die nächste Saison ist Karneth zufolge nicht in Gefahr, aber: „Die Zukunft hängt von den Reaktionen der Abonnenten ab.“