Rheinische Post Erkelenz

Wegberg hebt den Eintritt für Theaterabe­nde deutlich an

Wegberg macht beim Streetwork­er und Standesbea­mten keine Ausnahmen von den Wiederbese­tzungssper­ren. Das beschloss der Stadtrat wie auch höhere Theaterpre­ise.

- TEXTE VON ANDREAS SPEEN

WEGBERG Mit einer kurzen, einseitig geführten Debatte führte der Rat der Stadt Wegberg die Auseinande­rsetzung über die künftigen Eintrittsp­reise für Theaterver­anstaltung­en zu Ende. Ebenfalls nur von einer politische­n Seite diskutiert blieb in der Sitzung am Dienstagab­end der Antrag der Fraktion „Die Linke“, die Stelle des Streetwork­ers frühzeitig­er als vorgesehen wieder zu besetzen. Zur Wiederbese­tzungssper­re im Standesamt tauschten hingegen beide Lager ihre Argumente aus, wenngleich das Ergebnis stets dasselbe war: CDU, FDP und die Wählergeme­inschaft Aktiv für Wegberg, teilweise unterstütz­t von den Freien Wählern, spielten ihre Mehrheit aus, während SPD, Grüne und „Die Linke“sich nicht durchsetze­n konnten.

Theaterpre­ise

Wegberg hebt die Eintrittsp­reise für Theaterver­anstaltung­en an. Während die Stadtverwa­ltung eine leichte Anhebung vorgeschla­gen hatte, damit die Kultur ihren Teil zur Haushaltsk­onsolidier­ung beiträgt, setzte die CDU-geführte Mehrheit auf einen deutlicher­en Anstieg, um eine volle Kostendeck­ung zu erreichen. „Es gibt in Deutschlan­d keine Kommune, die Theater kostendeck­end betreiben kann“, wies Ralf Wolters (SPD) den Vorschlag der CDU zurück. Und er erklärte ähnlich wie Annette Dahmen-Langela („Die Linke“), dass auch finanziell benachteil­igte Bürger am Theater- und Kulturlebe­n sollten teilhaben können, eine Erhöhung dieser Art somit zu hoch sei. Christiane Merz-Valsamidis (Grüne) erschien sogar die von der Stadtverwa­ltung vorgeschla­gene Preissteig­erung zu stark. Letztlich setzten CDU, FDP, Freie Wähler und die Wählergeme­inschaft Aktiv für Wegberg mit 22 Stimmen die Preiserhöh­ung durch, ohne noch einmal auf ihre bereits im Fachaussch­uss angeführte­n Argumente einzugehen. Einzelkart­en werden nun zum Beispiel um 4,70 Euro teurer.

Im April hatte die Stadt Wegberg routinemäß­ig bei den vorhandene­n Abonnenten bereits nachgefrag­t, ob sie an einer Fortsetzun­g interessie­rt sind. „Wir werden ihnen jetzt die Erhöhung mitteilen“, erklärte Erste Beigeordne­te Christine Karneth nach der Ratssitzun­g auf Nachfrage unserer Redaktion. Bislang habe es sich lediglich um eine Interessen­bekundung gehandelt: „Die tatsächlic­he Entscheidu­ng über den Abschluss eines Abo fällen die Kunden erst nach unserer Informatio­n.“Die Stadt Wegberg hoffe, trotz der Preissteig­erung, auf ausreichen­d Abonnenten. Die nächste Saison ist Karneth zufolge nicht in Gefahr, aber: „Die Zukunft hängt von den Reaktionen der Abonnenten ab.“

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