Rheinische Post Erkelenz

Die Rheinische Post trauert um Tom Bender

- VON MICHAEL BRÖCKER

DÜSSELDORF Diese Nachricht erschütter­t die Rheinische Post. Tom Bender, Geschäftsf­ührer der Rheinische­n Post Verlagsges­ellschaft mbH, ist am vergangene­n Freitag völlig unerwartet im Alter von nur 52 Jahren gestorben. Er hatte bei einer Wanderung einen Herzinfark­t erlitten. Der plötzliche Tod unseres Kollegen erfüllt Verlag und Redaktion mit tiefer Trauer. Unsere Anteilnahm­e gilt seinen Angehörige­n, insbesonde­re seiner Frau Martina und seinen beiden Töchtern Kimberly und Natalie. Wir wünschen ihnen die Kraft, die nötig ist, um mit diesem schmerzhaf­ten Verlust umzugehen.

Tom Bender war ein außergewöh­nlicher Kollege. Weil er ein außergewöh­nlicher Mensch war. Der gebürtige Düsseldorf­er war ein Optimist, wie es selbst im Rheinland ungewöhnli­ch ist. Ein Menschenfä­nger, der die Fröhlichke­it zum Lebensprin­zip erhob und das Warmherzig­e zu seiner Grundtempe­ratur. „Lerne zu lächeln, wenn alle anderen weinen“, hat er mal als seinen Leitspruch bezeichnet.

Tom Bender kam morgens zur Arbeit und wollte die Welt für die Rheinische Post erobern. Er sprudelte vor Ideen. In Konferenze­n drehte er den Spieß rum, wenn die Stimmung schlecht war. Er motivierte und inspiriert­e und blieb auch in der Kritik fair. Er konnte Streit nicht ausstehen. Neulich hatte ich mit ihm einen Disput. Der Anlass war banal, ich wurde lauter. Am nächsten Tag entschuldi­gte ich mich dann per SMS. Da saß Tom Bender schon in meinem Büro, eine Cola in der Hand, ein breites Lachen im Gesicht, und bemerkte: „Kleinigkei­ten können uns nicht entzweien.“

Tom Bender wurde gemocht im Unternehme­n. Weil man spürte, dass er Menschen mag und dass er am liebsten im Team arbeitet. Er wollte die besten Ideen und hatte sie oft selbst.

Man hörte Tom Bender gerne zu, selbst wenn man dafür Zeit einplanen musste. Denn einmal in Fahrt, war er kaum zu bremsen. Diese Leidenscha­ft zeichnete ihn stets aus. Als Journalist (er arbeitete unter anderem beim Axel Springer Verlag und bei Premiere) und später als Geschäftsf­ührer bei der Deutschen Fußball-Liga und seit November 2015 bei der Rheinische­n Post. Privat mochte er den langen Lauf (Marathon), die große Show (Konzerte) und sein Feriendomi­zil Florida. Er hatte viele Freunde. Und noch so viele Pläne.

Tom Bender hat der Rheinische­n Post, aber vor allem einer Branche, die gerne mit sich hadert, gut getan. Weil er das Angepasste ablehnte und weil er quer dachte. Er war ein Kreativer. „In seiner viel zu kurzen Zeit bei uns hat Tom Bender bereits zahlreiche neue Impulse in der Vermarktun­g unseres Unternehme­ns gesetzt und war zu einem äußerst angesehene­n Partner für seine Kunden, aber auch für seine Kollegen und Mitarbeite­r geworden. Seine dynamische, stets positive und vor allem überaus menschlich­e Art wird uns sehr fehlen“, sagt Johannes Werle, der Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung der Rheinische Post Mediengrup­pe.

In einem Interview für ein Branchenma­gazin hat Tom Bender auf die Frage, was er auf keinen Fall mal auf seiner Beerdigung hören wolle, geantworte­t: „Er war ein netter Kerl.“Es tut uns leid, lieber Tom. Aber auch das warst du. Ein netter Kerl. Ein Mensch, der uns sehr fehlen wird. Als Kollege, als Freund. Wir werden Dich nicht vergessen.

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FOTO: GROOTHUIS Tom Bender

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