Sommer-Dürre: Eine Million Bäume abgestorben
DÜSSELDORF (seda) Noch ist das ganze Ausmaß der Schäden nicht abzusehen – aber viele Bäume haben den Sommer in NRW nicht überstanden. „Eine Million Bäume sind durch Hitze und den damit verbundenen Käferbefall in NRW gestorben“, sagt Michael Blaschke, Sprecher des Landesbetriebs Wald und Holz Nordrhein-Westfalen.
Besonders gelitten haben die Fichten. Buchdrucker und Kupferstecher, zwei Borkenkäferarten, schädigen ausschließlich diesen Baum. Durch die Hitze vermehrten sie sich besonders gut, während gleichzeitig die Bäume aufgrund der hohen Temperaturen nicht ausreichend Harz produzieren konnten, um die Käfer abzuwehren. „Ohne die Buchdrucker und Kupferstecher wäre der Schaden bei Weitem nicht so groß gewesen“, sagt Blaschke.
Dabei ist der endgültige Schaden noch nicht abzusehen. Laubbäume werden von diesen Käfern zwar nicht befallen, aber ob sie die Hitze überstanden haben, wird erst das nächste Frühjahr zeigen.
Ideal wäre laut Blaschke nun monatelanges Schmuddelwetter, damit der Erdboden wieder feucht wird. Starke Regenschauer helfen wenig, weil sie einfach abfließen würden, ohne dass der Regen in der Erde versickert. Schmuddelwetter würde auch gegen die Borkenkäfer helfen, die damit überhaupt nicht zurechtkommen.
Orkan Friederike, die Trockenheit und die Borkenkäfer haben, sagt Blaschke, zusammen in diesem Jahr in NRW so viel so genanntes Schadholz produziert, wie sonst in einem durchschnittlichen Jahr an Nadelholz geerntet wird.