Ditib stellt sich weiter ins Abseits
Mit bis zu 10.000 Demonstranten rechneten die Organisatoren. Am Ende kamen nur einige Hundert zum Kölner Friedensmarsch gegen islamistischen Terrorismus. Deutschlands größter Islamverband Ditib hatte seine Teilnahme kurz zuvor abgesagt. Das Fehlen einer breiten muslimischen Masse kann nicht automatisch so ausgelegt werden, als würden Muslime islamistischen Terrorismus ignorieren oder ihn sogar gutheißen. Nach dem Warum müssen wir aber trotzdem fragen. Als vor einem Jahr rund 40.000 Deutschtürken nach dem Putschversuch in der Türkei auf der Deutzer Werft für den türkischen Staatschef Erdogan demonstrierten, hatte die Ditib nichts dagegen. Nun wollte sie kein grundsätzliches Zeichen gegen Terrorismus setzen. Das ist bedenklich. Wir sollten uns intensiver damit beschäftigen, wer da eigentlich hierzulande die Muslime vertritt.
Philipp Jacobs