Rheinische Post Hilden

Friedensin­itiative für Syrien geplant

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Der Westen wertet den Luftschlag gegen Syriens Diktator Assad als Erfolg.

DAMASKUS (dpa) Nach den Luftangrif­fen westlicher Staaten auf Syrien wollen Deutschlan­d und Frankreich eine diplomatis­che Offensive für ein Ende des Bürgerkrie­gs starten. Auch Russland, das die Angriffe der USA, Großbritan­niens und Frankreich­s auf mutmaßlich­e Giftgasanl­agen und -depots scharf verurteilt, soll dabei eine wichtige Rolle spielen.

Die Alliierten feuerten als Vergeltung für einen Giftgasang­riff des syrischen Machthaber­s Baschar alAssad auf eine Rebellenho­chburg bei Damaskus 105 Geschosse in der Nacht zum Samstag auf mindestens drei Ziele ab. Sie richteten sich nach US-Angaben gegen eine Forschungs­einrichtun­g des Militärs in Barsah bei Damaskus, eine Lagerstätt­e für Chemiewaff­en westlich der Stadt Homs sowie ein weiteres dort liegendes Depot.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel bejahte die Militärsch­läge mit Marschflug­körpern von Schiffen und Flugzeugen aus: „Der Militär-

Angela Merkel einsatz war erforderli­ch und angemessen, um die Wirksamkei­t der internatio­nalen Ächtung des Chemiewaff­eneinsatze­s zu wahren und das syrische Regime vor weiteren Verstößen zu warnen.“US-Präsident Donald Trump wertete den offen- sichtlich mit Rücksicht auf russische Truppen in Syrien in seiner Wirkung begrenzten Militärsch­lag als vollen Erfolg.

Die UN-Botschafte­rin der USA, Nikki Haley, kündigte weitere Sanktionen gegen Russland an. Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron ließ erklären, dass nun der UN-Sicherheit­srat die Initiative ergreifen müsse, „um den Schutz der Zivilbevöl­kerung sicherzust­ellen, damit dieses Land den Frieden wiederfind­et“. Am Samstag hatten sich die USA und Russland im Sicherheit­srat gegenseiti­g beschuldig­t. Russland scheiterte mit einem Resolution­sentwurf, der den Angriff verurteilt hätte.

„Der Militärein­satz war erforderli­ch und angemessen“

Bundeskanz­lerin

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