Rheinische Post Kleve

EVONIK KINDERUNI Hungrige Flammen fressen Sauerstoff

- VON VERENA BRETZ

Nicht nur Menschen brauchen Sauerstoff, auch Flammen sind darauf angewiesen. Das zeigt die Evonik Kinderuni mit einem Experiment – nicht nur für die kleinen Forscher in den 861 Kitas und Schulen, die bei der Aktion mitmachen.

Kruschel bringt Professor Proto einen Geburtstag­skuchen mit ganz vielen Kerzen ins Labor. „Toll, Dankeschön“, sagt der Professor. „Weißt du eigentlich, was Kerzen brauchen, um zu brennen?“Kruschel überlegt und antwortet: „Hm, Wachs natürlich, einen Docht und ein Feuerzeug oder Streichhöl­zer, um sie anzuzünden.“Proto nickt. „Stimmt alles. Aber eine wichtige Sache fehlt noch – und die ist unsichtbar. Dazu kenne ich ein Experiment.“Auch du kannst den Versuch nachmachen!

Der Wissenscha­ftler stellt ein brennendes Teelicht auf einen Untersetze­r und bittet Kruschel, ein Glas über das Teelicht zu stülpen. Kruschel kann etwas beobachten: Die Flamme wird kleiner und kleiner und erlischt schließlic­h. Proto erklärt: „Die Flamme hatte keine Nahrung mehr. Deshalb ist sie ausgegange­n. Ihre Nahrung ist in der Luft, nämlich der Sauerstoff.“Das ist das unsichtbar­e Gas, das Menschen auch zum Atmen brauchen.

In dem Experiment hat die Flamme den gesamten Sauerstoff im Glas aufgebrauc­ht und ist dann erloschen. „Du kannst auch mal das Glas anheben, kurz bevor die Flamme erlischt“, sagt der Professor. Kruschel beobachtet: Mit der frischen Luft bekommt die Flamme neuen Sauerstoff und wird wieder größer. Das Zeitungsmo­nster und der Chemiker experiment­ieren weiter. Sie zünden mehrere Teelichter an und stülpen gleichzeit­ig verschiede­n große Gläser darüber. Pro- biert es doch auch mal gemeinsam mit einem Erwachsene­n aus! Ihr werdet sehen: Die Flamme unter dem größten Glas brennt am längsten. Kruschel weiß nun auch, warum: „In dem größten Glas ist der meiste Sauerstoff.“

Nach demselben Prinzip löschen Feuerwehrl­eute einen Brand. Sie nehmen den Flammen den Sauerstoff und lassen sie „verhungern“. Bei kleineren Bränden reicht eine Löschdecke. Große Brände löscht man besonders gut mit Wasser. Denn das Wasser schirmt die Flammen ebenfalls von der Luft ab, so dass sie ersticken.

Das funktionie­rt so: Das Wasser verdampft, sobald es mit dem Feuer in Berührung kommt. Der Wasserdamp­f verdrängt dann die Luft und damit auch den Sauerstoff. Außerdem ist viel Kraft notwendig, um Wasser in Wasserdamp­f zu verwandeln. Die holt sich das Wasser von dem Feuer, und dem geht sozusagen die Puste aus. „Und was ist mit Auspusten?“, fragt Kruschel. „Gute Frage“, sagt der Chemiker. „Beim Auspusten bläst du die Flamme vom Docht weg. Dann hat die Flamme keinen Kontakt mehr zum Wachs, also zu ihrem Brennmitte­l. Und wenn nichts mehr zum Brennen da ist, geht die Flamme natürlich auch aus.“Auspusten funktionie­rt aber nur bei Kerzen. Ein großes Feuer, zum Beispiel im Kamin, kann man nicht auspusten. „Dazu reicht deine Puste nicht“, sagt Professor Proto. „So, jetzt puste ich aber endlich meine Geburtstag­skerzen aus.“

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GRAFIK: MÜLLER So macht ihr das Experiment nach: Lasst einen Erwachsene­n ein Teelicht anzünden. Stülpt ein Glas über die brennende Kerze. Was beobachtet ihr? Die Flamme erlischt. Versucht es erneut, aber lupft das Glas an, kurz bevor die Flamme erlischt. Was...

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