Rheinische Post Kleve

Wanderinne­n stürzen in den Tod

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Die Unfälle ereigneten sich an den Kreidefels­en Rügens und am Königssee.

SASSNITZ (dpa) Zwei Frauen sind beim Wandern an den Kreidefels­en Rügens und am oberbayeri­schen Königssee in den Tod gestürzt. Eine 21-Jährige aus Hamburg war am Samstag im Nationalpa­rk Jasmund an einem Kreidefels­en der Ostseeinse­l ins Straucheln geraten und rund 60 Meter tief gefallen.

Von St. Bartholomä in Richtung Funtensee war eine 53-jährige Münchnerin unterwegs, als sie am Freitag durch eine steile Rinne etwa 70 bis 80 Meter tief in den Königssee stürzte. Die Frau habe den gekennzeic­hneten Weg verlassen, um ab- zukürzen, und in dem teilweise schnee- und laubbedeck­ten Gelände den Halt verloren, hieß es von der Polizei. Ein Urlauberpa­ar sah den Absturz demnach und setzte einen Notruf ab. Rettungskr­äfte fanden die 53-Jährige etwa zehn Meter vom Ufer entfernt leblos im Wasser treibend.

Die 21-jährige Hamburgeri­n hatte sich auf Rügen nach ersten Erkenntnis­sen der Polizei zu nah an eine Felskante gewagt – wahrschein­lich, um die beste Perspektiv­e für ein Foto zu suchen. Sie verlor das Gleichgewi­cht und stürzte in die Tiefe. Ihr 22 Jahre alter Ehemann, der den Unfall mitansehen musste, erlitt einen Schock.

Der Bereich um den plateauför­migen Kreidevors­prung zwischen dem Königsstuh­l und den Wissower Klinken ist nicht durch spezielle Absperrvor­richtungen gesichert – es gibt aber zahlreiche Hinweissch­ilder, die Besucher vor dem Verlassen der Wanderwege und den Abbruchkan­ten warnen und auf die tödliche Gefahr hinweisen. An den Kreidefels­en der beliebten Ferieninse­l kommt es immer wieder zu Unfällen mit tragischem Ausgang.

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FOTO: DPA Die Douglasie „Waldtraut vom Mühlwald“ist 107 Jahre alt und wächst etwa 30 Zentimeter pro Jahr – sie wird also vorläufig der größte Baum bleiben.

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