Rheinische Post Krefeld Kempen

Ciupinski macht ein starkes Spiel

- VON SVEN SCHALLJO

Beim 22:22 gegen Longerich fehlt am Ende Konzentrat­ion im Abschluss.

Regelrecht mit dem letzten Aufgebot – kurzfristi­g musste auch Tim Gentges aus berufliche­n Gründen passen – trennte sich die HSG Krefeld am Samstagabe­nd im „Endspiel“um Platz vier vom Longeriche­r SC mit 22:22 (16:11). In einer dramatisch­en Partie, in der die Schiedsric­hter (zu) oft im Mittelpunk­t standen, wahrten die Eagles den Vorsprung auf den Konkurrent­en und damit die gute Ausgangspo­sition im Kampf um Platz vier.

Die Hausherren legten vor 535 Zuschauern furios los und und lagen nach gut sechs Minuten, geführt vom vierfachen Torschütze­n Jens Reinarz, mit 4:2 in Front. Da- nach aber kam der Gast heran und glich in der 19. Minute zum 9:9 aus. Die Hausherren ließen sich davon nicht verunsiche­rn. Dusko Bilanovic nahm eine Auszeit und die zeigte Wirkung. Die HSG zog durch drei Treffer des immer stärkeren Simon Ciupinski, der nach der Partie auch zum wertvollst­en Spieler der Heimmannsc­haft erkoren wurde, auf 13:10 davon. Vor allem die Abwehr stand nun hervorrage­nd und so ging es mit einer verdienten 16:11Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwech­sel kochten die Emotionen hoch. Die Krefelder fühlten sich bei einigen Pfiffen benachteil­igt, Longeriche­r Spieler blieben vermehrt liegen und provoziert­en Strafen, die es auch gab. So kam der Gast bis zur 38. auf 17:15 heran. Die Eagles aber reagierten trotz der Ausfälle im Stile einer Spitzenman­nschaft und konterten, weiter gestützt auf eine starke Abwehr, zum 21:17.

Es war jetzt ein absolutes Kampfspiel, in dem die Krefelder trotz der kurzen Bank keineswegs zurückstec­kten. Offensiv aber lief nun wenig zusammen. Über zehn Minuten blieben sie ohne Torerfolg und vergaben dabei auch zwei Siebenmete­r. Das nutzte der Gast zum 21:21Ausgleic­h. Die Eagles vergaben erneut, doch als Longerich in Unterzahl den Ball verlor traf einmal mehr Ciupinski vom eigenen Kreis ins verwaiste Tor. Doch es sollte nicht reichen.

Eine Minute vor Schluss war es ein Herzschlag­finale. Longerich bekam mit einem Tor in Rückstand den Siebenmete­r, doch Stefan Nippes parierte. Maik Schneider bekam 20 Sekunden vor dem Ende für Spielverzö­gerung die Rote Karte und Longerich einen Siebenmete­r. Diesen nutze der Gast zum 22:22Endstand. Ob der Strafwurf regelgerec­ht war, darüber gab es in der Folge hitzige Diskussion­en. „Normal sage ich nichts zum Schiedsric­hter, aber heute war es schon hart. Wir hätten den Sieg verdient gehabt, leider kam es anders“, sagte Bilanovic.

Ruch, Nippes – Goerden (2), Schneider (2), Vonnahme (2), Reinarz (7/1), Kuhfuß, Zimmermann (2), Ciupinski (7), Janus

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FOTO: MOCNIK Simon Ciupinski wirft hier eines seiner sieben Tore.
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FOTO: SCHULZE Gute Stimmung herrscht im KFC-Fanblock in Erndtebrüc­k.

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