Rheinische Post Krefeld Kempen
St. Tönis besticht durch Leidenschaft
(mcp) Wenn in der Verbandsliga nur die Punkte gezählt werden würden, die durch reinen Willen und Kampfkraft geholt wurden, wäre die Turnerschaft St. Tönis in der Spitzengruppe vertreten. Mit viel Leidenschaft erkämpfte die Mannschaft von Trainer Zoran Cutura einen Punkt beim 24:24 (12:13) gegen den TSV Kaldenkirchen, und dies unter denkbar schlechten Voraussetzungen.
Die ohnehin geschwächten St. Töniser mussten ausgerechnet auf ihren Schlüsselspieler in der Offensive Kai Wingert verzichten. Dementsprechend lag der Fokus noch stärker auf dem Prunkstück der letzten Wochen – der Defensive.
Beide Teams starteten verhalten in die Begegnung. Der 1:2-Zwischenstand nach rund fünf Minuten war Ausdruck der mangelnden Durchschlagskraft im Angriff. „Vorne konnten wir über weite Strecken keinen richtigen Plan entwickeln. Dies haben wir durch großen Einsatz auszugleichen versucht“, sagte der Übungsleiter. Da die individuell stark besetzten Gäste auch keinen richtigen Zugang zum Spiel fanden, entwickelte sich eine ausgeglichene Partie (6:7, 9:9) auf überschaubarem Niveau.
Nach dem Seitenwechsel schien sich die vermeintliche Überlegenheit von Kaldenkirchen doch kurzzeitig durchzusetzen. Zwar gelang es den Hausherren, Torjäger Maik Tötsches per Manndeckung weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen, dafür trat nun der zweite Aktivposten Steffen Coenen auf den Plan. Insgesamt fehlte den Aktionen der Gäste jedoch weiterhin die Entschlossenheit und St. Tönis gab nicht auf. Unermüdlich versuchten vor allem Matthias Löcher und Jochen Schrade, Angriffe zu initiieren und Vollstrecker Alexander Bruchhaus ins Spiel zu bringen. Der Eifer der Turnerschaft wurde mit dem Ausgleichstreffer durch Niklas Nelsen kurz vor dem Schlusspfiff belohnt.
Turnerschaft St. Tönis: von Borstel, Masalma – von der Forst (1), M. Löcher (5), Bruchhaus (11), Jennes, Schrade (4), Nelsen (1), H. Wingert, Topp, Beege, Heisig (2), T. Löcher