Rheinische Post Krefeld Kempen

Ärzte-Präsident fordert 25 Prozent mehr Honorar

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BERLIN (qua) Auf die Pläne der Bundesregi­erung, wonach niedergela­ssene Ärzte ihre Mindestspr­echstunden­zeiten von 20 auf 25 Stunden pro Woche ausdehnen sollen, hat die Bundesärzt­ekammer mit einer saftigen Honorarfor­derung reagiert. „Wenn die Ärzte künftig 25 Prozent mehr an Sprechstun­denzeiten anbieten sollen, bedeutet das auch, dass 25 Prozent mehr Honorar gezahlt werden muss“, sagte ÄrztePräsi­dent Frank Ulrich Montgomery unserer Redaktion. Die niedergela­ssenen Ärzte arbeiteten auch heute schon rund 50 Stunden pro Woche, sage Montgomery. „Die Ärzteschaf­t wird sich nicht einfach mehr Arbeitszei­t überstülpe­n lassen.“Der Ärztepräsi­dent betonte, das Problem, dass nicht jeder Patient für jedes Problem innerhalb weniger Stunden seinen Wunscharzt aufsuchen könne, werde man auch mit einer Ausweitung der Sprechstun­denzeiten nicht lösen können.

Der Koalitions­vertrag sieht im Kampf gegen lange Wartezeite­n auf Arzttermin­e eine entspreche­nde Ausweitung der Sprechstun­denzeiten vor. Gesundheit­sminister Jens Spahn (CDU) hatte dafür auch mehr Honorare in Aussicht gestellt, diese aber bislang nicht beziffert. Ein Gesetzentw­urf soll noch vor der Sommerpaus­e vorgelegt werden.

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