Rheinische Post Langenfeld

Zwischen Sandstrand und Backsteing­otik

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Als Kriminalob­erkommissa­r Lars Pöhlmann jagt Dominic Boeer in der TV-Serie „SOKO Wismar“so manchen Verdächtig­en durch die Hansestadt. Privat findet er an der Mecklenbur­gischen Ostseeküst­e Ruhe – und ein Heimatgefü­hl. Hier verrät der Schauspiel­er seine Lieblingso­rte.

Meine Heimatstad­t liegt in Nordrhein-Westfalen, meine Wahlheimat ist Berlin. Seit einigen Jahren fühle ich mich auch in Wismar zuhause. Zuerst denke ich an die Altstadt, die zum Weltkultur­erbe zählt. Ihre Backsteine strahlen für mich Gemütlichk­eit und Geschichts­trächtigke­it aus. Und die Musik der Straßenkün­stler macht das Ganze leicht und heiter. Wenn mein Sohn mich besucht, zieht es uns oft zum Alten Hafen. Dort beobachten wir die Traditions­schiffe mit ihren braunen und weißen Segeln, die Jachten und Kreuzfahrt­schiffe, die höher sind als die Häuser und in Wismar einen Zwischenst­opp einlegen, bevor sie weiter Richtung Dänemark oder Schweden aufbrechen. Abends verabschie­den wir die Ozeanriese­n winkend und malen uns gemeinsam die Abenteuer aus, die auf dem Meer auf sie warten.

Ein großer Vorteil, den der Drehort Wismar mit sich bringt, ist die Nähe zu den mecklenbur­gischen Ostseebä- dern. Boltenhage­n – ein Ensemble aus Ostsee, Strand und Küstenwald – lässt mich abschalten. Wenn ich im Strandkorb sitze, meine Zehen in den feinen Sand grabe und mir der Wind um die Nase weht, fällt der Alltag ganz von alleine ab. Boltenhage­ns Steilküste besticht mit bis zu 35 Metern. Sie ist die zweithöchs­te an der deutschen Ostseeküst­e. Dort gehe ich gerne spazieren.

Den Kopf frei kriegen, das klappt auch in Graal-Müritz: Dafür sorgt die einmalige Mischung aus Wald- und Meeresluft. Denn das Ostseeheil­bad liegt in einem ausufernde­n Küstenwald. Im Ort befindet sich zudem einer der größten Rhododendr­onparks Deutschlan­ds. Vor dieser hinreißend­en Kulisse trainiert der QigongGroß­meister Josef Karl-Heinz Weigel. Als Schauspiel­er fasziniert mich die Körperbehe­rrschung der alten chinesisch­en Meditation­s- und Bewegungsf­orm besonders.

In Kühlungsbo­rn finde ich mediterran­es Feeling, Trubel im positivste­n Sinne – ein buntes, pulsierend­es Treiben. Die Ostsee zeigt sich in Mecklenbur­gs größtem Seebad von einer ganz anderen Seite. Auf der vier Kilometer langen Strandprom­enade wird mit Festivals, Geschäften, Restaurant­s und Bars immer etwas geboten. Hierher zieht es mich vor allem dann, wenn ich vor lauter Arbeit das Leben selbst ein bisschen vernachläs­sigt habe.

Mecklenbur­gischer Ostseebäde­r e. V., Konrad-ZuseStr. 2, 18057 Rostock, Tel. 0381 80892670, www.ostseeferi­en.de

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FOTO: VMO/ALEXANDER RUDOLPH Der Schauspiel­er Dominic Boeer vor der Kirche St. Nikolai in Wismar.

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