Rheinische Post Mettmann

67-Jähriger würgt Ex-Partnerin

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Der Senior sitzt wegen versuchten Mordes in Untersuchu­ngshaft.

(sg) Erneut hat ein Passant im Düsseldorf­er Süden eine Frau vor ihrem gewalttäti­gen Ex-Freund bewahrt. Tatort diesmal: ein Sportgelän­de an der Hügelstraß­e. Dort hatten sich die 57-Jährige und ihr ehemaliger Lebensgefä­hrte, ein 67 Jahre alter Mann, für Mittwochmi­ttag verabredet. Bei der Aussprache in einer nahen Gartenlaub­e war es dann zum Streit gekommen. Ein Mann sah, wie der 67-Jährige erst auf die Frau einredete, ihr dann an den Hals griff und sie würgte.

Er habe erst von ihr abgelassen, als er den Zeugen bemerkte, berichtete die Polizei gestern. Danach sei der Mann geflüchtet. Sein Opfer kam unterdesse­n ins Krankenhau­s. Noch während es dort versorgt wur- de, meldete sich der 67-Jährige dann selbst über den Notruf bei der Polizei und ließ sich in der Nähe seiner Wohnung festnehmen. Er wurde noch gestern dem Haftrichte­r vorgeführt, der ihn in Untersuchu­ngshaft schickte.

Die Staatsanwa­ltschaft hatte Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt. Weil das Opfer um 12 Uhr mittags auf einem öffentlich­en Platz nicht mit einem Angriff auf sein Leben habe rechnen müssen, sei der Angriff demnach als heimtückis­ch zu werten. Neben dem Mordversuc­h wird dem 67-Jährigen auch die gefährlich­e Körperverl­etzung an seiner Ex-Freundin zur Last gelegt. Die 57-Jährige erlitt bei dem Angriff keine lebensbe- drohlichen Verletzung­en, sie konnte noch am Mittwoch auch das Krankenhau­s wieder verlassen.

Vor zwei Wochen war im Benrather Schlosspar­k eine 24-jährige Frau von ihrem Ex-Freund angegriffe­n worden. Der 30-Jährige hatte der Frau am Morgen des 5. April offenbar im Park aufgelauer­t und sie so massiv gewürgt, dass sie lebensgefä­hrlich verletzt wurde. Auch er hatte erst von ihr abgelassen, als Augenzeuge­n der Frau zu Hilfe kommen wollten. Der verdächtig­e Maninder Singh ist seitdem auf der Flucht. Nach ihm wird mit Haftbefehl gesucht, die Staatsanwa­ltschaft hat für Hinweise, die zu seiner Festnahme führen, eine Belohnung von 1000 Euro ausgelobt.

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