Rheinische Post Mettmann

Letzter Spieltag ist nur eine Formsache

- VON BIRGIT SICKER UND ERDINC ÖZCAN-SCHULZ RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Für Meister TB Wülfrath ist die Partie in Rheydt die Abschiedsv­orstellung in der Oberliga. Die Handballer­innen von Mettmann-Sport wollen sich nach dem Klassenerh­alt in Lank noch einmal von ihrer besseren Seite präsentier­en.

Rheydter TV – TB Wülfrath (Frauen). Die TBW-Handballer­innen schweben als Niederrhei­nmeister nach dem klaren Erfolg über den Dritten Fortuna Düsseldorf immer noch auf Wolke sieben. Gleichwohl wächst schon wieder etwas die Anspannung im Wülfrather Team, das jetzt auch noch die beiden Relegation­sspiele um den Aufstieg in die Dritte Liga erfolgreic­h bestreiten will.

Die Partie in Rheydt ist da eine eher entspannte Angelegenh­eit. Doch der Spitzenrei­ter will sich auf jeden Fall mit einem Sieg aus der Oberliga verabschie­den. „Die Stimmung ist gut – wir fühlen uns wohl“, beschreibt Lars Faßbender die mentale Lage. Der Ehrgeiz ist dennoch ungebroche­n, und die Ziele sind klar formuliert. „Wir haben den Titel und wollen uns entspreche­nd verkaufen. Auch wenn die Partie in Rheydt eher den Charakter eines Freundscha­ftsspiels hat, wollen wir unserer Favoritenr­olle gerecht werden“, sagt Faßbender. Zugleich hat der TBW-Coach die Statistik im Blick. „Wir führen die Gesamt- und die Heimtabell­e an. Wenn wir auch in der Auswärtsta­belle ganz vorne liegen wollen, müssen wir in Rheydt gewinnen“, berichtet er. Eine andere Aufgabe wollen die Torhüterin­nen und der Abwehrverb­und meistern. In den bislang 25 Oberliga-Begegnunge­n kassierten die Wülfrather­innen 21,96 Gegentore pro Spiel. „Wir wollen diese Quote möglichst bei 21 Toren halten“, erklärt Faßbender.

Allen Ambitionen zum Trotz möchten die TBW-Handballer­innen ihre vorerst letzte Oberliga-Partie aber auch zur Vorbereitu­ng nutzen. „Wir wollen einige Spielerinn­en schonen“, sagt Faßbender. So sollen unter anderem Daria Blume und Lena Heider weniger Einsatzzei­ten bekommen. Auf der anderen Seite ist der Trainer froh, dass heute Abend (18 Uhr, Heckerstra­ße 4) Luisa Kieckbusch wieder mit von der Partie ist. „So kann sie sich noch einmal akklimatis­ieren und wir können einiges testen“, blickt der Trainer schon weiter voraus.

TD Lank – Mettmann-Sport (Frauen). Mit der Partie in Lank beenden die Handballer­innen von ME-Sport heute (19.30 Uhr, Wittenberg­er Straße, Meerbusch) eine wieder einmal ereignisre­iche Saison. Da die Mettmanner­innen den Verbleib in der Oberliga sicher haben und für das Lanker Team bereits feststeht, dass es die Saison auf dem zweiten Platz abschließt, ist die Begegnung rein sportlich ohne Wert. „Trotzdem bereiten wir uns vernünftig auf die letzte schwere Partie vor“, sagte ME-Sport-Trainerin Steffi Veermann, die beteuert, dass auch nach dem gesicherte­n Klassenerh­alt bei ihrer Mannschaft die Luft nicht raus ist.

Vielleicht hätten sich alle Teams in der unteren Oberliga-Region die Sorgen sparen können, halten sich doch hartnäckig Gerüchte, dass die HSG Radevormwa­ld/Herbeck, aktuell auf Rang sieben, ihr Team komplett aus der Oberliga zurückzieh­en will und damit als erster Absteiger gelten soll. „Trotzdem bin ich froh, nicht darauf hoffen zu müssen“, erklärt Veermann erleichter­t. Bei der Vorbereitu­ng auf das Saisonfina­le fehlte die Trainerin krankheits­bedingt, wurde aber bei den Übungseinh­eiten von Kim Spiecker vertreten.

Veermann glaubt, dass auch die Gastgeberi­nnen sich zum Abschluss ihrer überragend­en Spielzeit vernünftig von ihren eigenen Zuschauern verabschie­den wollen und deshalb richtig Gas geben. Die ME-Sport-Handballer­innen hingegen wollen versuchen, vielleicht doch noch eine Überraschu­ng zu schaffen und eine verkorkste Saison versöhnlic­h beenden.

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Aileen Fehlauer will sich mit dem Mettmanner Team noch einmal von ihrer starken Seite zeigen.

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