DER SPIELTAG
die Herausforderungen meistern. Zugleich läuft es in Abwehr und Angriff noch nicht rund. Sieben Treffern stehen zehn Gegentore gegenüber – eine Bilanz, die es zu verbessern gilt. Zum Vergleich: Die Monheimer haben ein Torverhältnis von 14:4. Trotz einer intensiven Vorbereitung greift also noch nicht ein Rädchen in das andere. In vier der bislang fünf Begegnungen liefen die Hildener einem Rückstand hinterher, fanden oftmals erst danach die richtige Einstellung zum Spiel. Das war zuletzt in Bocholt nicht anders. Mit 0:2 sah sich das Team von Marcel Bastians bereits im Hintertreffen, drehte erst nach der Pause auf. „Da haben wir uns dann noch einige klare Chancen erarbeitet“, sagt Kulm, gesteht aber auch: „Bocholt hat seine effektiver genutzt.“
Der Auftakt in der englischen Woche misslang also. Heute Abend wollen die Hildener jedoch die Wende einleiten. „Das sind schon richtungsweisende Begegnungen“, erklärt Kulm mit Blick auf das heutige Derby und die Partie am Sonntag beim Vierten TuRU Düsseldorf. Und stellt fest: „Danach wissen wir, womit wir uns beschäftigen müssen.“Will heißen: Entweder hängt das VfB-Team im Tabellenkeller fest oder der Blick richtet sich nach oben. Bewährte Tugenden sollen helfen, die angespannte Lage zu meistern. „Wir versuchen, das Beste herauszuholen. So etwas kann eine Mannschaft ja auch zusammenschweißen. Wir müssen uns als geschlossene Einheit darstellen und das auch auf dem Platz zeigen.“Zwischen den Worten schwingt die Hoffnung mit, dass am Ende das Fünkchen Entschlossenheit den Unterschied ausmacht.
Auf der anderen Seite halten auch die Monheimer den Ball flach. „Wir gehen mit dem bisher Erreichten sehr demütig um, weil wir gesehen haben, wie viel Kraft und Leidenschaft in jedem einzelnen Spiel nötig ist“, erklärt Dennis Ruess. Zugleich warnt der FCM-Coach, den VfB 03 zu unterschätzen: „Einige Mannschaften stehen derzeit noch nicht da, wo sie eigentlich hingehören. Hilden hat unheimlich viel Erfahrung in der Liga. Das wird eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe für uns.“
Der jeweilige Respekt vor dem Lokalrivalen ist also groß. Worte allein bringen aber keine Punkte, deshalb gilt auch heute Abend das Zitat von BVB-Legende Adi Preißler: „Entscheidend ist auf’m Platz.“